Lokalsport
TGK gegen SVN: Neuauflage mit Nebengeräuschen

Fußball Das Verfolgerduell der  Kreisliga B 6 zwischen Kirchheim und Nabern steht im Mittelpunkt des sechsten Spieltags. Von Max Pradler

Kirchheim. Am sechsten Spieltag der Fußball-Kreisliga B 6 peilt das Spitzenquartett den nächs­ten „Dreier“ an. Besonders brisant wird es dagegen im Verfolgerduell an der Jesinger Allee, wo die TG Kirchheim den SV Nabern empfängt – eine Partie mit Vorgeschichte: Nicht nur, dass beide mit Platz fünf und Platz sechs schon jetzt um den Anschluss nach ganz oben kämpfen, beide Teams trafen bereits am ersten Spieltag zur Saisoneröffnung aufeinander. Der damalige 3:2-Erfolg der Kirchheimer wurde vergangene Woche allerdings nach Einspruch der Gäs­te vom Verband kassiert, da der Schiedsrichter das Zurückwechseln, das in der untersten Spielklasse seit einigen Jahren zugelassen ist, nicht erlaubt hatte. Ein Fauxpas, der nun ein Wiederholungsspiel zur Folge hat. Nur teilweise Verständnis für den Ärger von TG-Coach Israfil Kilic („Die Neuansetzung finde ich eine Sauerei.“) zeigt Christopher Wilke, sportlicher Leiter der Naberner: „Ich kann die Turngemeinde durchaus verstehen, dass sie aufgrund der Entscheidung sauer sind. Aber das Urteil ist total richtig, weil das Spiel nicht nach offiziellen Regeln absolviert wurde.“

Mit einem Sieg jedenfalls könnte das Team vom Oberen Wasen die bis dato noch ungeschlagene Kilic-Elf tabellarisch hinter sich lassen. Dass das aber alles andere als einfach wird, ist Wilke bewusst: „Die TG gehört ohnehin schon zu den Topmannschaften der Liga, und aufgrund der Vorgeschichte werden sie jetzt besonders motiviert auftreten.“ Trotzdem wünscht sich der 26-Jährige, mit seinem Team nach dem durchwachsenen Saisonauftakt und den Punktverlusten gegen Dettingen und Neidlingen endlich „in den Flow“ zu kommen. „Bisher sind wir nicht wirklich zufrieden. Das liegt aber vor allem am mangelnden Personal. Gefühlt war jeder im September im Urlaub, weshalb Spieler von der AH rekrutiert werden mussten“, so Wilke.

FCK will Gegner „knacken“

Vor einer vermeintlich leichten Aufgabe steht der FC Kirchheim, der das abgeschlagene Schlusslicht SGM Ohmden/Holzmaden II empfängt. Die „Saurier“ konnten in den ersten fünf Begegnungen noch keinen Zähler einfahren. Auch das desaströse Torverhältnis von durchschnittlich 7,2 Gegentreffern pro Spiel macht wenig Mut für morgen.

FCK-Gründer und Leistungsträger Deni Kalfic, der mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden ist, weiß um die haushohe Favoritenrolle: „Natürlich rechnet jeder mit einem Sieg von uns. Aber so leicht wird es definitiv nicht. Die SGM wird sich bestimmt hinten reinstellen und wir müssen sie knacken. Ziel ist auf jeden Fall, so früh wie möglich im Spiel für klare Verhältnisse zu sorgen.“ Für die Kirchheimer geht es jetzt um eine komfortable Ausgangslage für die kommenden Wochen. Nach den Partien gegen die zweiten Mannschaften des TSV Jesingen und des TV Neidlingen warten anschließend gleich vier Kracher hintereinander (Nabern, Ötlingen, Schlierbach, SGM Owen-Unterlenningen).

Stolperstein vermeiden

Just das gleiche Programm erwartet Spitzenreiter TSV Ötlingen ab nächster Woche – vorher jedoch geht es morgen vor heimischem Publikum gegen den Tabellenneunten TV Neidlingen II. Drei Punkte sind für die Rübholz-Elf, die mit zwei Kantersiegen (9:0 gegen die SGM Ohmden/Holzmaden II und 9:2 gegen den TSV Jesingen II) im Gepäck kommt, fest eingeplant. „Das Spiel vergangene Woche hat uns einen riesigen Aufwind gegeben, daran müssen wir jetzt anknüpfen“, gibt Chefcoach Pasquale Spagnuolo den Takt vor. Gerade die vermeintlich leichteren Gegner entwickelten sich in den vergangenen Jahren immer wieder zum Stolperstein der Ötlinger. Diese Saison soll das anders sein: „Wir unterschätzen niemanden mehr. In der Hinsicht haben wir zuletzt viel Erfahrung gesammelt. Wir wollen unbedingt oben bleiben und setzen alles daran“, so der 31-Jährige.

Auch die direkten Verfolger TSV Schlierbach und SGM Owen-Unterlenningen können sich an diesem Wochenende mit einem weiteren Sieg in der Spitzengruppe etablieren. Während die Schlierbacher in den Dorfwiesen den TSV Jesingen II erwarten, bekommt es die Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft der SF Dettingen zu tun. Mit einem Sieg könnten die Owener und Unterlenninger in der bereinigten Tabelle mit Spitzenreiter Ötlingen gleichziehen, da sie noch ein Spiel mehr in der Hinterhand haben.

Den sechsten Spieltag komplettiert die Begegnung zwischen dem Tabellenvorletzten TSV Beuren und dem Drittletzten TSV Notzingen II. Nicht im Einsatz ist an diesem Wochenende der VfL Kirchheim II.