Handball
TGN-Frauen: Pause mit Hindernissen

Nach zwei spielfreien Wochenenden in der 2. Handball-Bundesliga erwartet der Tabellenführer TG Nürtingen am Samstag den TuS Lintfort.

Bei den Nürtinger Handballerinnen läuft nicht alles rund. Foto: pr

Nürtingen. Die Pause sinnvoll nutzen, lautete auch die Zielsetzung bei den Zweitliga-Handballerinnen der TG Nürtingen und des TuS Lintfort. Beide sind bereits in der ersten Runde des DHB-Pokals ausgeschieden, beide hatten dadurch nun zwei spielfreie Wochenenden und eine fast dreiwöchige Vorbereitung auf die Partie in der Theodor-Eisenlohr-Halle, in der sie sich am Samstag (19.30 Uhr) gegenüberstehen.

Die Pause bot beiden demnach auch eine glänzende Gelegenheit, weiter mit ihren recht erneuerten Spielerkadern zu arbeiten. Während Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein nach suboptimaler Saisonvorbereitung mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen ihren Schützlingen eine einwöchige Auszeit gönnte, „weil ich empfinde, dass sie die brauchten“, behielt TG-Trainer Manel Cirac das übliche Trainingspensum mit bis zu fünf Einheiten bei. Allerdings mit Pause an den Wochenenden. Auch, um den Kopf freizubekommen. „Die Tage ohne Druck tun gut“, weiß der Nürtinger Kommandogeber, „die Spielerinnen sind dankbar dafür.“ Dennoch lief vor allem in den Tagen vor dem vierten Saison-Ligaspiel nicht alles nach Plan.

Zahlreiche Ausfälle

„Wir hatten fünf Ausfälle“, blickte Cirac Mitte der Woche auf das krankheitsbedingte Fehlen von Leonie Dreizler, Carlina Luft, Elisa Thoma und Lea Walter sowie auf das der beruflich verhinderten Nora Erhardt. Das habe den Trainingsbetrieb massiv beeinträchtigt. Außerdem fehlte natürlich die Kreuzbandriss-rekonvaleszente Britt van der Baan, die während der Pause in ihrer holländischen Heimat weilte. „Ich denke, es ist wichtig für sie, dass sie sich zu Hause weiter erholen konnte. Man muss ihr einfach Vertrauen schenken, das Ganze ohne Druck von unserer Seite aus angehen“, sagt Cirac. Vorerst wird er zudem wohl weiter auf Kapitänin Benitta Quattlender verzichten müssen. Ob Julia Symanzik nach ihrer Sprunggelenksverletzung Anfang September bereits wieder mit dabei sein wird, konnte der TG-Coach nicht bestätigen.

Trainerin in 23. Saison

„Das ist ein trügerisches Spiel“, warnt Nürtingens Trainer Manel Cirac. „Man muss vor Lintfort auf der Hut sein, das ist eine sehr schwierig zu verteidigende Mannschaft“, hat er erkannt. Hinzu kommt die große Erfahrung des Vereins aus dem nahe der holländischen Grenze gelegenen Kamp-Lintfort auf der Trainerbank. Grenz-Klein sitzt dort in ihrer mittlerweile 23. Saison, bestritt laut Vereinsangaben beim Rundenauftakt ihr 600. Pflichtspiel mit dem Verein, mit dem sie viermal in die zweite Liga aufgestiegen ist. Eine beeindruckende Bilanz.