Pavullo. Nach drei nicht fliegbaren Tagen beim Finale der Segelflug-Weltmeisterschaft in Pavullo konnten am Mittwoch und Donnerstag die ersten zwei Wertungsflüge geflogen werden. Bei schwierigen Bedingungen in den Bergen der Apenninen wurde von den Piloten einiges abverlangt.
Mittendrin im Geschehen befindet sich auch der Kirchheimer Tilo Holighaus, der nach seinem WM-Titel von 2019 erneut Titelambitionen hat. Am ersten Wertungstag des Finales der Grand-Prix-Serie, bei dem die 18 besten Segelflieger der Welt um den Weltmeistertitel kämpfen, reichte es für Holighaus nach einigen Schwierigkeiten für Rang zehn. Der Tagessieg ging an Stefan Langer aus Donauwörth. Holighaus konnte am zweiten Wertungstag dann den dritten Tagesplatz erfliegen. Lang in Führung liegend, musste er sich im Schlusssprint dann aber dem mehrfachen Weltmeister Sebastian Kawa aus Polen und dem Vortagessieger Stefan Langer aus Donauwörth geschlagen geben. Aktuell führt Langer in der Gesamtwertung, Holighaus liegt aktuell auf Platz sechs bei noch zwei Tagen, die es zu fliegen gilt.
Im Gegensatz zu den klassischen Segelflugwettbewerben, bei denen die Punkte entsprechend proportional zur erflogenen Geschwindigkeit vergeben werden, werden im Grand-Prix-Segelflugsport – analog zum Formel-Rennsport – die Punkte anhand der Platzierung vergeben. Der Tagessieger erhält zehn Punkte, die folgenden Ränge bis Rang neun entsprechend weniger.
Die Rennen im italienischen Pavullo werden täglich live im Internet übertragen und kommentiert, sodass auch die interessierten Zuschauer zu Hause an den Monitoren mitfiebern können. Meist beginnt die Übertragung mittags gegen 12 Uhr auf https://sgpfinal23.sgp.aero/live. Eric Neubronner