Es war ein Sonntagabend, an dem für die Kirchheimer in der Basketball-Regionalliga zunächst alles nach Plan lief. Der VfL legte los wie die Feuerwehr und erwischte die Titans mit dieser Taktik eiskalt. Mit schnellen Pässen fand man immer wieder den freien Mitspieler, die Würfe fielen sicher, und die Defensive stand wie eine Mauer. Coach Dominik Eberle war zufrieden: Nach zehn Minuten leuchtete ein beeindruckendes, in der Höhe verdientes 30:17 für Kirchheim von der Anzeigetafel – eine verdiente Führung nach einer nahezu perfekten Anfangsphase.
Doch das zweite Viertel brachte überraschend die Wende. Plötzlich waren es die Titans, die das Spiel kontrollierten. Ihr Zusammenspiel wurde flüssiger, ihre Würfe fielen, und die Defensive zwang den VfL zu schwierigen Abschlüssen. Auf der anderen Seite tat sich das Kirchheimer Team zunehmend schwer. Die Kreativität im Angriff schwand, und es häuften sich Ballverluste. Die Stuttgarter Gäste nutzten dies konsequent aus und drehten vor den Augen des Kirchheimer Publikums das Spiel. So ging es mit einem knappen Rückstand für den VfL in die Halbzeitpause.
Aus der Niederlage lernen
Nach der Pause zeigten die Kirchheimer Moral und versuchten alles, um das Spiel noch einmal zu kippen. Immer wieder kämpfte sich die Mannschaft heran, doch der Ausgleich oder gar eine erneute Führung wollte einfach nicht gelingen. In den entscheidenden Momenten hatten die Titans aus der Landeshauptstadt stets die passende Antwort parat. Ob in der Defensive, wo sie wichtige Stopps erzielten, oder im Angriff, wo ihre Würfe oft genau im richtigen Moment fielen – Stuttgart hatte an diesem Abend das entscheidende Quäntchen mehr an Durchsetzungsvermögen.
Der VfL Kirchheim kann sich für die starke Leistung im ersten Viertel nichts kaufen. Nach einem sensationellen Start fehlte am Ende die Konstanz, um das komplette Spiel für sich zu entscheiden. Die Titans bewiesen hingegen über 40 Minuten den längeren Atem und nahmen verdient den 81:70-Sieg mit nach Hause. Kirchheim wird aus dieser Niederlage lernen müssen – besonders, wie man ein so starkes erstes Viertel über das gesamte Spiel hinweg konserviert. ebe
Spielstenogramm
VfL Kirchheim: Paqarada(29), Failenschmid (21), Schwanenberg (12), Stief (6), Haziri (2), Wanzke, Matesic, Bezler

