Goslar. Traditionell stellt der Deutschlandpokal, die deutsche Meisterschaft der Verbandsmannschaften, den Abschluss der Saison für die Kunstturner dar. Dabei treten in unterschiedlichen Alterklassen die besten Schüler- und Jugendturner aus den 16 Landesturnverbänden an. Jeweils vier Turner bilden eine Mannschaft, die drei besten Wertungen pro Gerät fließen in das Klassement ein, die schlechteste Wertung wird gestrichen.
Felix Pohl vom VfL Kirchheim gehörte als zwölffacher Deutscher Meister zum festen Stamm der Mannschaft des Schwäbischen Turnerbundes. Dieses Jahr trat der 14-Jährige in der Alterklasse 13/14 an. Zusammen mit den beiden Straubenhardter Turnern Dennis Janetzke und Vinzenz Haug galten die Nachwuchsturner als große Favoriten, denn bei den diesjährigen deutschen Einzel-Meisterschaften belegten diese drei Turner die ersten drei Plätze. Als vierter Turner kam der Straubenhardter Aaron Wagner zum Einsatz.
Bereits am Boden unterstrichen die STB-Turner ihre Titelambitionen: Mit 26,25 Punkten setzten sich die Schwaben mit 1,5 Zählern vom stärksten Konkurrenten, der Mannschaft aus Berlin, ab. Felix Pohl steuerte mit 9,10 Punkten die höchste Wertung bei. Ein ähnliches Ergebnis ergab sich am Pauschenpferd und an den Ringen. Die STB-Riege setzte sich an beiden Geräten deutlich von der Berliner Mannschaft und der mittlerweile drittplatzierten Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen ab. Zur Halbzeit führte das Quartett aus Schwaben bereits mit knapp vier Punkten.
Am Sprung und am Barren waren die Ergebnisse dann ausgeglichen. Trotz Höchstwertungen von jeweils 9,6 Punkten von Felix Pohl zeigten die Berliner ebenfalls gute Übungen. Am Sprung konnte die STB-Mannschaft mit 27,80 Punkten den Vorsprung geringfügig ausbauen, am Barren betrug der Vorsprung nur 0,15 Punkte. Beim abschließenden Reckturnen sorgten die Schwaben dann für klare Verhältnisse: 26,80 Punkte stand nach den vier Übungen zu Buche. Damit war ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen: Mit 162,95 Punkten wurde die Mannschaft des STB in ihrer Altersklasse Deutscher Mannschaftsmeister. Felix Pohl entschied die Einzelwertung mit 55,60 Punkten souverän für sich, seine beiden Mannschaftskameraden Dennis Janetzke und Vinzenz Haug belegten mit zwei Punkten Abstand die Plätze zwei und drei.
Der Kirchheimer Julian Hausch, dem in diesem Jahr nach einer Verletzungspause der Sprung in die Mannschaft verwehrt blieb, trat in Goslar als Einzelstarter an und belegte mit 53,40 Punkten Platz vier. Seine aufsteigende Form unterstrich er am Sprung, wo er mit 9,50 Punkten seine persönliche Höchstwertung erzielte.mp