Lokalsport
Titelträume sind geplatzt

Kreisliga A AC Catania verliert zuhause 3:4 gegen SPV 05 Nürtingen, während Türkspor die Meisterschaft feiert. Der SV Nabern muss noch zittern. Von Klaus Schlütter

Das Rennen in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2, ist entschieden. Meister und Aufsteiger wurde erwartungsgemäß Türkspor Nürtingen nach dem 4:2 in Großbettlingen. Der Tabellenzweite AC Catania Kirchheim trifft, Stand jetzt, in seinem ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga auf den RSK Esslingen. Und das trotz einer unerwarteten 3:4-Heimpleite im vorletzten Spiel der regulären Runde gegen SPV 05 Nürtingen.

Diese Niederlage hat viel Kraft und viel Ärger gekostet. Bei den Catanesen besonders wegen Schiedsrichter Roland Morlock. „Er hat die Partie total verpfiffen“, machte Spielertrainer Cosimo Attorre noch lange nach Spielschluss seinem aufgestautem Ärger Luft. „Vor allem in der hektischen Schlussphase hat er eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen.“ Eine betraf, seiner Meinung nach, die Gelb-Rote Karte für Michele Latte (80.) wegen angeblicher Schwalbe. Die andere für einen folgenschweren Schlag mit hohem Fuß in die Rippen, die für einen Catanesen mit dem Transport ins Krankenhaus endete (85.). Attorre: „Der Fuß des Gegenspielers war viel zu hoch. Wir haben Videos.“

Das Spiel selber war ausgeglichen. Es häuften sich Chancen hüben wie drüben. Erst schnürte 05-Torjäger Mammanzougou einen Doppelpack zum 0:2. Kreisliga-Torjäger Carmelo Trumino mit seinem 38. Saisontreffer und Maurizio Latte glichen aus. Zweiter zweifacher Torschütze des Tages für die Gäste war Kian Enyedi, ehe sich Latte erst mit dem 3:4, zehn Minuten später mit der Ampelkarte unter die Dusche verabschieden musste.

Im letzten Saisonspiel könnte sich Catania in Linsenhofen sogar eine Niederlage leisten. Bei drei Punkten Vorsprung spricht das Torverhältnis von 122:59 zu 102:71 gegenüber 05 Nürtingen eindeutig zu Gunsten der Kirchheimer.

Sechs Vereine noch in Gefahr

Meisterschaft geklärt, Abstieg noch offen. Trotz eines 3:1-Erfolgs im Heimspiel gegen den TSV Linsenhofen muss der SV Nabern mächtig zittern. Sicher ist: Das Trio Neuenhaus, Raidwangen und Linsenhofen beißen in den sauren Apfel. Aber nicht weniger als sechs Vereine kann es noch erwischen. Darunter der SV Nabern. Sein Handicap: Er ist in der letzten Runde spielfrei und muss tatenlos zuschauen, was die Leidensgenossen machen. Diaz Oelkrug, Tim Lämmle und Tim Gall hielten mit ihren Toren die vage Hoffnung auf Klassenerhalt am Leben.

Für zwei andere Teckvereine ging es nur noch um die goldene Ananas. Mit fünf Siegen in den letzten fünf Spielen kam die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang spät, aber zu spät auf Touren, um im Endspurt noch nach oben eingreifen zu können. Endsprechend matt war die Vorstellung bei der SGM Höllbach (1:3). Ähnlich geerdet waren die Spielfreunde Dettingen in ihrem letzten Heimspiel gegen den TV Bempflingen. Luca Quattrocci stemmte sich mit zwei Toren bis zur Halbzeit gegen die drohende Niederlage nach 0:2-Rückstand. Doch im zweiten Durchgang machten die Gäste den (Punkte-)Sack mit zwei weiteren Toren zu. Für Dettingen war es die vierte Niederlage im fünften Spiel.