Kirchheim. Beim AC Catania Kirchheim haben sich die Klubverantwortlichen mit der Rückkehr in die Kreisligagefilde längst abgefunden. „Das Thema ist durch, jetzt gilt unser Blick der kommenden Saison“, erläutert Catania-Urgestein Giuseppe „Bippo“ Forzano kampflustig. Seit Mitte der Woche ist der einstige Oberligakicker des VfL sogar zuversichtlich, dass dem ACC auch in der Kreisliga A einige Spieler des aktuellen Kaders treu bleiben. „Bei einer internen Besprechung ist klar geworden, dass entgegen der ersten Befürchtungen wohl doch einige Akteure nicht wechseln werden“, sagt Forzano, „zudem schauen wir uns nach weiteren Kickern in der Spielerszene um.“ Der AC Catania habe laut Forzano auch in früheren Jahren sportlich magere Zeiten erlebt und auch damals sei es gelungen, immer wieder eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Erstaunt zeigte sich Forzano über die Trainingsbeteiligung vor dem Derby gegen den VfL II. „Aktuell kommen so viele Spieler zu den Übungseinheiten wie schon lange nicht mehr“, äußerst sich das Mitglied der Klubführung erfreut, „angesichts des bereits feststehenden Abstiegs ist dies durchaus bemerkenswert.“ Für das Spiel gegen die VfL-Zweite kündigt Forzano eine hoch motivierte Catania-Mannschaft an. „Wir wollen unser letztes Bezirksliga-Heimspiel siegreich gestalten“, betont er. Zwar sei man dem VfL bekanntermaßen „freundschaftlich verbunden“, aber eine „gesunde Rivalität“ sei nach wie vor vorhanden.
Zieht somit der AC Catania den Lokalrivalen mit in den Sog Richtung Kreisliga A? VfL II-Trainer Andreas Gerstenberg, ab der kommenden Saison für das künftige Landesliga-Team verantwortlich (wie berichteten), glaubt freilich noch an eine Chance im Bezirksliga-Abstiegskampf. „Wir werden allerdings nur in die Relegation kommen, wenn wir die beiden letzten Spiele gewinnen“, unterstreicht er. Das Problem: Der FV Vorwärts Faurndau, aktuell auf dem Relegationsplatz 14 und drei Zähler mehr auf dem Konto als der VfL, wird bei Ligaschlusslicht Dürnau übermorgen wohl locker und leicht die Punkte kassieren. „Wir können nicht davon ausgehen, dass Faurndau am Sonntag gegen den Tabellenletzten GSV Dürnau Federn lässt“, prophezeit Gerstenberg. Zur Erinnerung: Den einzigen „Sieg“ in dieser Runde feierte der einstige Landesligist aus Dürnau am grünen Tisch gegen den VfL Kirchheim II. Der 7:1-Erfolg der Teckstädter wurde jüngst vom Bezirks-Sportgericht in eine 0:3-Niederlage umgemünzt. „Das Urteil ist nach wie vor eine Schweinerei“, sagt der Kirchheimer Trainer unverblümt.
Auch wegen dieser plötzlich fehlenden Punkte ist der VfL dringend auf Zählerzuwachs angewiesen. Gewinnen die kleinen Blauen gegen Catania nicht und holen zeitgleich die Faurndauer gegen den GSV Dürnau die erwarteten drei Punkte, wäre der Abstieg für die Mannschaft von Andreas Gerstenberg definitiv besiegelt. Der Trainer möchte auf jeden Fall die Klasse halten. „Wenn wir in der kommenden Saison einen Neuanfang mit der ersten Mannschaft in der Landesliga machen, brauchen wir auch einen für die Nachwuchsspieler attraktiven Unterbau mit einem Bezirksliga-Team“.
Gerstenbergs Kicker müssen jedoch nicht nur den FV Faurndau abfangen, sondern auch die SG Eintracht Sirnau. Einen Rang vor den Kirchheimern platziert und mit zwei Zählern mehr ausgestattet, steht für die Sportgemeinschaft allerdings der Gang zum TSV Köngen an. Die Fuchsgrube wird zur Höhle des Löwen für die Sirnauer, denn nach dem eindrucksvollen 6:1 beim FV 09 Nürtingen könnte der TSV Köngen auf heimischem Gelände bereits die Meisterschaft und den damit verbundenen Wiederaufstieg in die Landesliga perfekt machen. Köngens Trainer Harald Mangold: „Wenn wir uns jetzt nicht ganz blöd anstellen, sollte das der Aufstieg gewesen sein.“
Zugute kommt den Köngenern neben ihrem Dreipunktevorsprung vor dem FV 09 Nürtingen auch das um 35 Treffer bessere Torverhältnis gegenüber dem Verfolger.