Manuel Fumic hat beim Weltcup in Lenzerheide sein Ziel, das erste einstellige Ergebnis in dieser Saison einzufahren, erfüllt. Und zwar gleich zweimal. Im Short Track wurde der 37-jährige Kirchheimer Sechster, im Cross-Country Achter. Damit hat er die A-Norm für die Olympischen Spiele kommendes Jahr in Tokio sicher.
Fumic fuhr in den ersten zwei Runden sein eigenes Tempo, wie er später zu Protokoll geben sollte, und lag damit an zehnter Position. „Dann habe ich etwas verschärft“, so Fumic. Das brachte ihn an die sechste Position, allerdings mit vier weiteren Fahrern im Schlepptau. „Ich hatte dann das Gefühl, dass ich ein wenig rausnehmen muss und gehofft, dass ich in der großen Gruppe vielleicht dranbleiben kann. Das hat aber nicht geklappt“, so Fumic.
Er kassierte eine Lücke von 15 Sekunden und agierte am Ende einer Dreier-Gruppe an Position elf. Dort konnte er sich einigermaßen erholen und in der vorletzten Runde wieder die Initiative ergreifen. Seine Schlussrunde war die schnellste, und mit ihr konnte er einerseits seinen Begleiter, den Italiener Luca Braidot, abhängen und auch seinen Teamkollegen Henrique Avancini aus Brasilien überholen.
„Für mich war heute in erster Linie wichtig, die A-Norm perfektzumachen, und das hat geklappt“, freute sich Fumic, „vom Podium war ich nicht allzu weit weg. Das hier war wieder ein Schritt nach vorne, und ich hoffe, in Richtung WM kann ich noch etwas zulegen“, erklärte Fumic, der im Ziel 2,38 Minuten Rückstand auf Sieger Mathieu van der Poel (Niederlande) hatte. Auf Position fünf fehlte eine knappe Minute.
Im Short-Track-Wettbewerb am Freitag war Manuel Fumic ein kleiner Coup gelungen. Nach dem Start konnte er auf der verkürzten Startrunde und der ersten kompletten Ein-Kilometer-Runde nicht mithalten und befand sich am Ende des 40-köpfigen Feldes. „Ich wusste, wenn ich da um die Positionen mitkämpfe, überziehe ich“, sollte er am Abend erklären. Es zahlte sich aus. Im Verlauf der 20 Minuten Renndauer kletterte er von Position 40 bis zur Verfolgergruppe nach vorne, übernahm dort die Spitze und zog in hohem Tempo weiter. Auf der Zielgeraden wurde er noch vom Italiener Luca Braidot abgesprintet, doch das war nicht besonders relevant - die erste Startreihe war gesichert, nur zehn Sekunden hinter Sieger Mathieu van der Poel, nachdem er in der dritten Runde noch 25 Sekunden Rückstand hatte.
Rückschlag für Schwarzbauer
Luca Schwarzbauer konnte mit Platz 44 nicht an die jüngsten Ergebnisse anknüpfen. „Ich bin auf dem Boden der Tatsachen gelandet“, meinte der Reuderner selbstkritisch. Nach mehreren starken Rennen wurde er in Lenzerheide ein wenig zurechtgestutzt. „Vor sechs, sieben Wochen wäre ich damit noch zufrieden gewesen“, meinte Schwarzbauer, der sich über die gesamte Distanz zwischen Position 46 und bestenfalls 37 bewegt hatte. Am Ende überholte er noch seinen Teamkollegen Georg Egger, der zwischendrin einen Defekt hatte beheben müssen.
Pfäffle vorzeitig raus
Christian Pfäffle erlebte einen unglücklichen Rennverlauf. Der Neuffener hatte bereits in der ersten Runde einen Hinterrad-Defekt. Das warf ihn nach einem gelungenen Start ganz ans Ende des Feldes. Über drei Minuten nach der Spitzengruppe bog er an letzter Stelle als 112. in die zweite von sieben Runden ein. „Ich bin dann nur noch gegen die drohende Überrundung gefahren“, so Pfäffle. „Das hat leider nicht geklappt“, zeigte sich Pfäffle enttäuscht. Trotz guter Rundenzeiten wurde er von den Kommissären eine Runde vor Schluss gestoppt. Rang 75 mit einer Runde Rückstand auf Mathieu van der Poel stand für den Biker des MTB Teck in der Ergebnisliste.