Sechs Tore in einem Spiel gibt es auch in der Fußball-Kreisliga A nicht allzu oft zu feiern. Gestern in Neidlingen kamen sowohl Tragik als auch Euphorie hinzu. Während der einheimische TVN mit dem Schicksal haderte, weil ein 3:0-Vorsprung am Ende nicht ausreichte, freuten sich die Sportfreunde aus Dettingen beim 3:3 (1:0) diebisch über einen kaum mehr erwarteten Punkt. Mit dem war aus SFD-Sicht nach 75 gespielten Minuten angesichts dreier Neidlinger Treffer durch Nils Faustmann (25., 59.) und Paul Madl (72.) eigentlich nicht mehr zu rechnen. Der TVN hatte die Partie zumindest in der ersten Halbzeit nach Belieben dominiert, ließ nicht mehr als einen Dettinger Freistoß zu.
Nach der Pause wechselte SFD-Spielertrainer Yannik Kögler sich selbst sowie Routinier Kosta Kalaitzis ein – und brachte damit etwas Struktur ins Dettinger Spiel. Dennoch waren es die Platzherren, die die Partie noch für weitere 20 Minuten dominierten. Dann gelang Yannick Frick der Anschlusstreffer zum 3:1 (77.) Die Neidlinger zeigten nun deutlich Nerven und brachten nichts Zählbares mehr zustande. SFD-Coach Yannik Kögler besorgte das 3:2 (81.). TVN-Routinier Fabian Latzko hatte kurz vor Schluss den vierten Neidlinger Treffer deutlich im Visier, setzte den entscheidenden Kopfball aber knapp neben das Tor. Im direkten Gegenzug gelang den Dettingern der Treffer zum 3:3-Endstand, für den erneut Yannick Frick verantwortlich zeichnete. TVN-Coach Christopher Andrä war nach Spielschluss entsprechend angefressen und trauerte zwei verlorenen Punkten nach: „Wir waren 75 Minuten lang das bessere Team, ließen keine Torchance zu. Diese Niederlage war vermeidbar.“
SGEH mit Durchhänger
„Wir sind süchtig nach drei Punkten“, hatte SGEH-Trainer Marion Tumbas im Vorfeld der Partie gesagt. Mit Kickbox-Weltmeisterin Charlotte „Charly“ Glaser hat die Spielgemeinschaft nun auch eine Top-Athletiktrainerin an Bord. Am Ende war aber nicht nur der Zustand des Rasenplatzes in Altenriet schlecht. Angepasst schlecht war auch das Niveau der Partie der SG Höllbach gegen die SGEH. Am Ende unterlag die Mannschaft von Mario Tumbas und Co-Trainer Dennis Oswald, die unter der Woche ihre Verträge für eine weitere Saison verlängert hatten, verdient 1:3 (0:1). Zwei gute Tormöglichkeiten stehen in Halbzeit eins zu Buche: Zunächst scheiterte Hakan Demir am Torpfosten (15.), dann war es Dominik Despot, der in Goalie Simon Borbeck (35.) seinen Meister gefunden hatte. Zwei Minuten später schlug Höllbach-Stürmer Tobias Bartels zu, und es stand 1:0. Kurz vor der Pause hatte Tom Schlatter die Chance zum Ausgleich, semmelte den Foulelfmeter aber über die Latte. Nach dem Seitenwechsel gestalteten beide Teams das Spiel ausgeglichen. Jannik Lubich erhöhte für die Einheimischen in der 57. Minute per Handelfmeter auf 2:0, ehe Nick Kuchenbecker gleichfalls per Strafstoß den Anschlusstreffer für die Älbler markierte (88.). Den Schlusspunkt zu Gunsten der SG Hölltal setzte Benedikt Frobeen in der Nachspielzeit.
SGOU-Sieg in der Nachspielzeit
Strahlende Gesichter wurden in Owen registriert. In der Nachspielzeit gelangen der Spielgemeinschaft zwei Treffer durch Daniel Deuschle (90.) und Simon Kober (90.+4). Der Jubel nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Wolfgang Bauer kannte danach keine Grenzen. SG-Fußballboss Marc Schmohl zog den imaginären Hut vor seinen Jungs: „Das Team hat eine super Mentalität gezeigt.“ Tatsächlich sah es zu Beginn der Partie nicht rosig aus. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit wollte SG-Spieler Felix Lörcher eine Flanke per Kopf klären – und setzte dabei das Spielobjekt in die eigenen Maschen (18.). Mitte der zweiten Halbzeit scheiterte zudem Daniel Deuschle per Foulelfmeter an TSV-Keeper David Holzwarth (68.). Nur eine Zeigerumdrehung später machte der Offensivakteur seinen Fehler wieder wett und erzielte den Ausgleich. Auch wenn die SG das Geschehen weiter dominierte, blieb die Oberensinger Reserve gefährlich. Am Ende stellten aber die Einheimischen die aktivere Mannschaft, die den Sieg auf dem holprigen Owener Rasen durch die beiden Treffer in der Nachspielzeit sicherstellte.