Handball-Landesliga: Lenninger Frauen gewinnen 30:21 gegen Zizishausen
Tormaschine auf HochtourenSpielstenogramm

Durch einen klaren 30:21-Sieg über den TSV Zizishausen haben sich die Handballerinnen der SG Lenningen ihren Verbleib in der Landesligaspitzengruppe gesichert – punktgleich mit Tabellenführer Schnaitheim, der überraschend gegen Wer­nau verlor, ist die SG Zweiter.

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Lenningen. „Ich bin sehr zufrieden“, konstatierte nach Spielschluss SG-Trainer Bruno Rieke, „doch der Gegner war besser, als es der Tabellenplatz vermuten ließ.“ Das sah bei den Gästen sehr gefällig aus, wie sie den Ball kombinationssicher laufen ließen – doch das Entscheidende, der Druck aufs Tor, fehlte. Am bes­ten war dies an der Zahl der Strafwürfe auszumachen. Lenningen bekam sieben zugesprochen, Zizishausen einen. Zudem haderte TSV-Trainer Frank Oppenländer mit der Chancenverwertung: „Wir haben unsere Möglichkeiten beim Überzahlspiel nicht nutzen können.“ Ohne die verletzten Yvonne Ackermann und Sarah Reinl waren seine Angriffsoptionen eingeschränkt.

Egal, die SG zeigte sich von Spielminute eins an sehr präsent, übernahm durch ihre Rückraumwerferinnen Adriana Rau und Lena Barner schnell die Lufthoheit und zog über ein 5:2 (10.) auf 10:5 (20.) weg. Die Zizishausener Gegentreffer resultierten aus fein herausgespielten Angriffszügen über die Kreisposition. Aber dies war das einzige Plus bei den Gästen. Lenningen, mit seiner gut gestaffelten Abwehr, bekam mit zunehmender Spieldauer den TSV-Angriff immer besser unter Kontrolle. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit trumpften Carolin Reichle und Saskia Schweikert mit ihren Tempogegenstößen auf. Dass diese so gut gelangen, war auch ein Verdienst von Ann-Kathrin Schmid. Die SG-Torfrau bahnte mit ihren langen Abwürfen den Weg zum Erfolg. Den zementierte Pia Schweikert, die kurz vor dem Halbzeitsignal auch von Schmid auf die Reise geschickt wurde und zum 15:10 traf.

Gleich nach dem Seitenwechsel lief die SG-Tormaschine weiter auf Hochtouren. Saskia Schweikert zeigte sich auch als Kreisspielerin höchst motiviert und warf einen 17:11-Vorsprung heraus (32.). Dieses Sechs-Tore-Polster hatte Bestand. Also alles paletti? Nicht ganz, denn in der Defensive ließ sich die SG doch öfters überraschen. Mal waren es Distanzwürfe von Katrin Labunde und Meike Ulrich, oder Jeanette Wähner ließ ihre Qualitäten am Kreis aufblitzen. Nicht frei von Schwächen war auch die jetzt ins Tor gewechselte Lena Beckel. Solange jedoch vorne genug „Dampf im Kessel“ war, konnten die­se Nachlässigkeiten kaschiert werden.

Für mächtig Dampf und Druck sorgte weiterhin das SG-Trio Reichle, Saskia Schweikert und Rau. Da wollte auch Lena Barner nicht zurückstehen, hatte aber dann bei ihren Dis­tanzwürfen nicht mehr so gut justiert wie in der ersten Hälfte. Vom 22:15 (40.) eilte die SG auf 27:19 (54.) weg. Die Gästegegentore entstanden durch Abwehrlecks in der Mitte. Hier griff das SG-Qualitätsmanagement nicht. Für Bruno Rieke war dies kein Grund zur Beunruhigung. Er benötigte den grünen Karton während der gesamten Spielzeit nicht. Und er hatte es nach Spielschluss ganz eilig und sagte: „Ich muss weg zu einem 40. Geburtstag“, strahlte über beide Backen und entschwand mit Ehefrau Brigitte.döl