Fußball-Landesligist TSV Weilheim nach 1:2 in einer Mini-Krise
Traumstart ist verpufft

Der TSV Weilheim hat den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Landesliga verpasst. Gegen den SC Geislingen verlor der TSVW gestern Abend vor heimischer Kulisse mit 1:2 (1:1) und steckt nach der zweiten Niederlage hintereinander in einer Mini-Krise. Übersicht

Weilheim. Der glänzende Weilheimer Saisonstart ist schon wieder verpufft. Nach drei Siegen aus den ersten drei Spielen ist der TSVW-Motor spätestens nach der enttäuschenden 1:2-Schlappe gestern Abend gegen den bisherigen Tabellenneunten aus Geislingen, der die unglückliche Auswärtspleite in Frickenhausen vor zehn Tagen vorausgegangenen war, ins Stocken geraten. „Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, ärgerte sich Trainer Alexander Hübbe hinterher.

Dabei hatte sein Team eine Halbzeit lang in Überzahl gespielt, nachdem der Geislinger Karlo Petricevic kurz vor der Pause wegen Schiedsrichterbeleidigung per Rot des Feldes verwiesen worden war. Vorausgegangenen war ein vermeintliches Foul seines Teamkollegen Isa Öztunc an TSVW-Stürmer André Kriks. „Eine unglückliche Entscheidung“, ärgerte sich Benjamin Geiger, der Trainer der Geislinger, die zusätzlich mit einem Foulelfmeter bestraft wurden. Selbigen verwandelte Ferdi Er zum 1:1-Pausenstand, der aus Weilheimer Sicht glücklich war.

Nach dem frühen Geislinger Führungstreffer – Josef Kqiraj hatte einen kapitalen Fehlpass von TSVW-Keeper Bastian Treiber erlaufen und eiskalt versenkt – waren die Gastgeber zwar bemüht, doch nie wirklich zwingend. Die Gäste machten es ihnen allerdings auch nicht leicht, igelten sie sich doch weitestgehend in der eigenen Hälfte ein, blieben aber stets durch Konter gefährlich.

Nach dem Seitenwechsel verstanden es die Weilheimer nicht, aus ihrer numerischen Überzahl Kapital zu schlagen, im Gegenteil. Die weiterhin offensiv agilen Geislinger setzten nur kurz nach Wiederanpfiff den entscheidenden Nadelstich zur erneuten Führung. Dem Treffer zum 2:1 für den SC (51.) war erneut ein Abwehrfehler vorausgegangen. Nach einem Eckball von Joes Kqiraj stand Uwe Grupp mutterseelenallein am zweiten Pfosten und hatte keine Mühe, den Ball im Weilheimer Tor zu versenken.

Die Gastgeber versuchten fortan, dem Spiel noch eine Wende zu geben, fielen dabei aber weniger mit durchdachten Aktionen als mit Unbeherrschtheiten auf. Kaum zufällig standen hinterher acht gelbe Karten auf TSVW-Seite zu Buche.

Die beste Chance auf den Ausgleich vergab der eingewechselte Marcel Mettang, als er in der Nachspielzeit einen von SC-Torwart Baum abgeprallten Ball fünf Meter vor dem Tor über die Latte donnerte – das 2:2 wäre unter dem Strich jedoch nicht verdient gewesen. „So wie Geislingen heute aufgetreten ist, gewinnt man Spiele“, musste Alex Hübbe zerknirscht zugeben.