Kirchheim. Die jüngsten Resultate fördern in den Lehenäckern nicht gerade den Frohsinn. 3:5 beim Neuling TSG Salach, 0:4 gegen den Titelanwärter FV Neuhausen – der Trend spricht aktuell nicht für das Team von Ferdi Er und Cesare D’Agostino. Dieses Treten auf der Stelle hat bislang aber noch keine erheblichen tabellarischen Konsequenzen.
So geht der TSVJ als Liga-Neunter in die Heimpartie gegen den TSV RSK Esslingen. Eine trügerische Situation. Sollten die Jesinger gegen den Tabellenletzten erneut floppen, droht das Sinken in die Niederungen des Tableaus. Ferdi Er weiß das. „Es ist egal gegen wen wir spielen, wir müssen in erster Linie unsere Fehler abstellen“, sagt der Coach vor dem Duell mit dem Schlusslicht bestimmt. Fünf Gegentreffer in Salach waren der bisherige Tiefpunkt in der saisonalen Jesinger Defensivarbeit.
Der Kirchheimer Trainer („Man kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht Vollgas geben“) weiß jedoch auch um die Moral seines Teams. Die Hauptaufgabe heißt folglich Fehlerminimierung.
Beim kommenden Gegner sieht es nicht nur in der Defensive problematisch aus (29 Gegentreffer), sondern mit lediglich acht Toren in zehn Partien sorgen die Esslinger für den Offensiv-Minuswert in der Bezirksliga. Den einzigen Punktzuwachs gab es für den Neuling durch ein Überraschungsremis (1:1) gegen Meisterschaftsanwärter FC Eislingen sowie ein 1:0 bei Mitaufsteiger TV Unterboihingen. Zuletzt schrammte das Team aus Rüdern, Sulzgries und Krummenacker beim 2:3 gegen den SV Ebersbach knapp an einer weiteren Bilanz-Aufbesserung vorbei.
90 Minuten sind fraglich
Die Jesinger geraten unter Zugzwang und können am Sonntag womöglich nicht in Optimalbesetzung antreten. Kapitän Timo Mader bekommt seine muskulären Probleme im Oberschenkel offenbar nicht los, Angreifer Simon Kottmann plagen Schmerzen im Fußbereich. Ob unterdessen der wieder genesene Spielertrainer am Sonntag das ganze Programm auf dem Platz abspulen kann, bleibt offen. „Gegen Salach konnte ich eine Halbzeit spielen“, rekapituliert Ferdi Er, ein Match über 90 Minuten betrachtet der Routinier allerdings noch mit Vorsicht. „Ich nehme es mir vor, aber zu hundert Prozent fit bin ich noch nicht“, betont Ferdi Er. Ob der Allrounder als „Sechser“ oder als Stabilisator der zuletzt anfälligen Abwehrkette dienen wird, hält er sich noch offen. Gelingt den Jesingern ein Sieg, hätten sie mit 14 Punkten aus dann elf Saisonpartien aus einer mäßigen Zwischenbilanz immerhin eine solide gemacht. Das dürfte neben dem Willen zur Trendumkehr eine weitere Motivationsspritze darstellen. rei