Kirchheim. Zuletzt fünf Mal nicht verloren, aber umgekehrt auch fünf Mal nicht gewonnen. Am siebten Spieltag der Bezirksliga Neckar/Fils steht der TSV Jesingen gegen den TV Unterboihingen am Scheideweg. Für die „Gerstenklopfer“ ist die Frage: Führt ihr Weg in der Tabelle mit dem zweiten Saisonsieg nach oben? Oder tauchen sie mit der zweiten Niederlage in der Abstiegszone unter?
Der Gegner ist schwer angeschlagen. Mit nur einem Sieg in sieben Spielen dümpelt der TVU auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es eine deftige 0:8-Klatsche beim SV Ebersbach. Das war den Machern zu viel. Trainer Markus Roth wurde geschasst und durch Christian Mirbauer ersetzt, der seinerseits vor zwei Wochen nach einer 0:7-Klatsche gegen Köngen beim TSV Oberboihingen zurücktrat.
Wenn neue Besen wirklich gut kehren, wie es sprichwörtlich heißt, muss sich Jesingen auf dem Sportgelände im Speck auf einen heißen Empfang gefasst machen. Zumal Unterboihingen für Jesingen immer ein heißes Pflaster war, als beide Mannschaften noch in der A-Klasse beheimatet waren. Debakel mit zwei Mal sechs und ein Mal sogar sieben Gegentoren sollten für die Gäste Warnung genug sein. So sieht es auch Jesingens Sportlicher Leiter Stefan Haußmann: „Der Trainerwechsel wird der Mannschaft einen neuen Impuls geben. Der Aufsteiger, der vorher eine dominierende Rolle in der A-Klasse gespielt hat, ist ein verschworener Haufen. Für uns wird das kein Selbstläufer.“
„Vom Grundsatz her“ sieht er die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Seine Remis-Könige hätten mit den bisher erreichten acht Pluspunkten und Tabellenplatz zehn „unter Wert“ abgeschnitten. Ein doppeltes Handicap beim morgigen Spiel: Die beim 2:2 gegen Köngen vom Platz gestellten Liam Schall (Rot) und Dennis Flegel (Gelb-Rot) fehlen in Wendlingen. Dafür wird der wieder einsatzfähige Simon Kottmann die Offensive verstärken, der noch angeschlagene Alessio Setzu eher nicht.
Gipfeltreffen in Neuhausen
Das Topspiel des Tages steigt auf den Fildern. Der bisher ungeschlagene Tabellenführer FV Neuhausen erwartet Verfolger SV Ebersbach. Für die Zuschauer könnte es ein torreiches Spektakel werden, bringen sich doch die beiden mit Abstand erfolgreichen Sturmreihen (24:8 und 25:9 Tore) in Stellung. Klaus Schlütter