Handball-Landesliga: In Owen wächst der Druck auf die Mannschaft
TSV vermisst Leidenschaft

Die Spannung in der Handball-Landesliga steigt mit jedem Spieltag. Vor allem für den TSV Owen hat sich die Lage nach der Niederlage in Heiningen weiter zugespitzt. Morgen gastiert die SG Schorndorf in der Teckhalle, während der VfL Kirchheim etwas entspannter zum heutigen Auswärtsspiel nach Dettingen/Erms fährt.

Kirchheim/Owen. Zwei wichtige Auswärtspunkte stehen für den VfL Kirchheim morgen ab 20 Uhr in der Neuwiesen-Halle in Dettingen/Erms auf dem Spiel. Nach dem Spaziergang gegen das Tabellen-Schlusslicht HSG Wangen/Börtlingen vor zwei Wochen steht dem VfL nach einem spielfreien Wochenende nun eine deutlich schwerere Aufgabe als zuletzt bevor.

Zwar haben sich die Kirchheimer seit der knappen Hinspielniederlage gegen den derzeitigen Tabellenneunten eine deutlich bessere Ausgangsposition geschaffen. Doch zur völligen Sicherheit fehlt noch ein Stück. Immerhin: Vier Punkte Vorsprung sind es auf die Dettinger, die momentan auf dem Relegationsplatz stehen.

VfL-Coach Ralf Wagner will nichts dem Zufall überlassen und hat seine Mannschaft in den vergangenen beiden Wochen akribisch auf den Gegner vorbereitet. Vor allem in der Abwehr gibt es im Vergleich zum Hinspiel gewaltigen Steigerungsbedarf. Eric Klinger, Dettingens Denker und Lenker im Rückraum, brachte mit seinen Kreisanspielen die VfL-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. In der Offensive muss sich der VfL weniger Sorgen machen, dort lief es mit 47 Treffern gegen die HSG Wangen/Börtlingen zuletzt wie geschmiert. Problematisch könnte aus Kirchheimer Sicht das Ferienende werden. Einige Spieler, unter anderem auch Top-Torjäger Marcel Metzger, sind noch im Skiurlaub und kehren erst am Samstag zurück. Beim VfL hofft man deshalb auf staufreie Wege aus den Alpen, damit alle rechtzeitig zum Anpfiff in der Halle sind.

Für den TSV Owen geht der Abstiegskampf am morgigen Sonntag in der Teckhalle mit der Partie gegen die SG Schorndorf in die nächste Runde. Auch diesmal sind die Voraussetzungen für den TSV, der zuletzt in Heiningen eine deutliche Niederlage einstecken musste, alles andere als ideal. Spielmacher Janick Lehmann, in Heiningen vom Platz gestellt, fehlt diesmal wegen einer Augenentzündung. Lehmann wurde im Übrigen auch im Hinspiel gegen Schorndorf von den Schiedsrichtern frühzeitig zum Duschen geschickt, dennoch gewannen die Teckstädter gegen die damals favorisierten Gäste knapp mit 31:28.

Dies soll, wenn es nach Owens verletztem Rückraumspieler Jörn Lehmann geht, auch im Rückspiel so sein. Nach wie vor können sowohl er als auch Sebastian Martin nicht ins Geschehen eingreifen. Mehr als leichtes Wurf- und Ausdauertraining lässt das operierte Knie noch nicht zu. Bei beiden ist eine Rückkehr noch während der laufenden Runde ausgeschlossen. Dennoch fordern beide von ihren Mannschaftskollegen vollen Einsatz. Beide haben unlängst ihre Zusagen für die kommende Saison gegeben. Einzige Bedingung: Der TSV muss drin bleiben. „Wenn alle an einem Strang ziehen und 60 Minuten lang Gas geben, dann können wir Schorndorf schlagen“, ist Lehmann überzeugt.

Achten müssen die Gelbhemden vor allem auf Spielmacher Biler und den torgefährlichen Linkshänder Baxi Bajrovic, der Woche für Woche als Torgarant glänzt. Nach zuletzt durchwachsenen Torhüter-Leistungen wird Owens Coach Manfred Haase mit Jörg Waldenmayer auf einen dritten Keeper setzen und so den Druck auf seine beiden Stammtorhüter erhöhen. Auch von seinen Außenspielern verlangt Haase mehr Einsatz. „Wir müssen vor allem nach Ballgewinnen in der Defensive schneller umschalten.“ Abteilungsleiter Dietmar Kerner bläst ins selbe Horn und fordert mehr Leidenschaft auf dem Spielfeld. „Dass es die Jungs drauf haben, das haben sie schon oft gezeigt, nun gilt es, in den letzten Spielen nochmals alle Reserven zu mobilisieren.“ Ob der Appell des Abteilungsleiters Gehör findet, wird sich morgen ab 17 Uhr in der Owener Teckhalle zeigen.rh/jb

VfL Kirchheim: Pisch, Weiler, Osswald – S. Smetak, Latzel, M. Mikolaj, Bauer, Keller, Humpfer, Metzger, Real, F. Smetak, J. Mikolaj, Müller, Schicht, Habermeier

TSV Owen: Langlinderer, Raichle, Waldenmayer – Büchele, Bäuchle, Sigel, Meissner, Krüger, Bauer, Schmid, Mosca, Jauss, Dunkel, Martin