Für die Bezirksliga-Handballer des TSV Weilheim gab es nach fünf Siegen in Folge am Freitagabend nun wieder eine Niederlage. Beim Gastspiel in Grabenstetten unterlag man in einem intensiven Spiel mit 33:35. Eine zu passive Defensive sowie unnötige Fehler in der entscheidenden Phase waren die Gründe für die Niederlage.
Bis zum 6:5 durch Geburtstagskind Johannes Negwer in der 9. Minute legten die Weilheimer stets vor, ehe sich eine Partie auf Augenhöhe entwickelte. Mehrfache Führungswechsel ließen die Stimmung in der engen Falkensteinhalle kochen. Hinzu kam, dass die beiden Unparteiischen durch eine unklare Linie zusätzlich Feuer in die Partie brachten. Auf Weilheimer Seite hatte man vor allem große Probleme, die Defensive in die nötige Stabilität zu bringen. Somit konnten die Hausherren immer wieder mit einfachsten Mitteln zum Torerfolg gelangen. Immerhin waren die Limburgstädter in der Offensive deutlich konsequenter und konnten so den Spielverlauf ausgeglichen gestalten. Vor allem Jan Renneberg war mit seinen wuchtigen Rückraumwürfen immer wieder für seine Farben zur Stelle. Doch auch der TSV Grabenstetten sorgte mit seinen schnellen Rückraumspielern immer wieder für Nadelstiche.
Mit einem knappen 21:20 aus Weilheimer Sicht ging es in die Kabine. Dort zeigte sich Trainer Matthias Briem mit seiner Abwehrreihe überhaupt nicht zufrieden und forderte mehr Kompaktheit und Absprache. Erstmal ohne Erfolg. Direkt nach Wiederanpfiff drehte der TSVG die Begegnung wieder zu seinen Gunsten und legte immer ein Tor vor. Die Weilheimer blieben aber dran und glichen jedesmal postwendend wieder aus. Dieser Spielverlauf änderte sich nicht bis zur 49. Minute, denn nun waren es wieder die Jungs des TSVW, die die Partie beim 31:30 durch Martin Rudolph zu ihren Gunsten drehen konnten.
Nun kam es zu den entscheidenden Szenen: Ein Strafwurf von Dominik Klett landete unglücklich am Pfosten, hinzu kamen zwei technische Fehler im Aufbauspiel der Limburgstädter, die eine höhere Führung nicht zuließen. Die stark aufspielenden Gastgeber nutzten dies und gingen durch Moritz Girke knapp drei Minuten vor Spielende mit 33:31 in Führung. Die Weilheimer konnten dem Spiel keine entscheidende Wende mehr geben. Als dann mit dem 33:35 aus Weilheimer Sicht der Schlusspfiff ertönte, war die Enttäuschung jedem einzelnen Akteur ins Gesicht geschrieben. Man hatte sich vorgenommen, die Siegesserie weiter auszubauen, stattdessen nahm diese ein unerwartetes Ende.
Keine 48 Stunden später hatte die Mannschaft um Trainer Briem die Möglichkeit, es im Heimspiel am Sonntag gegen den TB Neuffen wieder besser zu machen. Und das gelang, auch wenn nicht gerade überzeugend. Gegen Kellerkind Neuffen kam es am Ende zu einem mühsamen 32:28-Heimsieg. Über 6:4 und 13:10 nach 20 Spielminuten konnte der TB beim 14:14 wieder ausgleichen. Mit einem 15:15 ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Hier verlangte Trainer Matthias Briem mehr Einsatzbereitschaft und eine höhere Konzentration. Bis zur 41. Spielminute änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Die Limburgstädter konnten sich weiterhin nicht entscheidend absetzen. Doch nun agierten die Gastgeber etwas energischer und zogen zunächst durch Martin Rudolph nach 46 Minuten auf 24:21 davon. Diesen Vorsprung gaben die „Rothemden“ nun nicht mehr aus der Hand. Ganz im Gegenteil, in den folgenden Minuten konnte die Führung beim 29:22 sogar noch ausgebaut werden. Bis zum Ende der Partie konnten die Gäste beim 32:28 nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.
Nach einem intensiven Wochenende steht für die Weilheimer Handballer nun eine dreiwöchige Pause bis zum 20. April vor der Türe. jm