Das große Ziel rückt näher: Gestalten die Weilheimer vier der letzten fünf Aufträge in der Restsaison erfolgreich, wird aus dem Kreisliga-A-Spitzenreiter definitiv ein Bezirksliga-Rückkehrer. Vier Zähler Vorsprung auf den Liga-Zweiten SGEH steigern die Zuversicht. Salvatore De Rosa fuhr bislang gut damit, das Titelthema mit gebotener Demut und Zurückhaltung zu begleiten, doch nun kommt der Coach des Tabellenführers langsam aus der Reserve. „Die nächsten beiden Partien sind wegweisend“, vermutet der ehemalige Landesliga-Fußballer, wobei sich gleich das erste der beiden Spiele als herausfordernd darstellt.
Die Verantwortlichen beim sonntäglichen Widerpart und Tabellendritten VfB Neuffen kokettieren zwar gerne damit, keine Aufstiegsambitionen zu hegen, den womöglich künftigen Meister in die Mangel nehmen wollen sie offenbar schon. „Wir finden es schon cool, oben mitzuspielen, doch generell geht es darum, als Mannschaft eine gesunde Entwicklung zu nehmen“, betont Co-Trainer Max Pradler, grundsätzlich sei bereits gut, eine sorgenfreie Runde zu bestreiten. Mit dieser Leichtigkeit im Denken droht den Weilheimern in der Tat Gefahr, zumal auf dem Spadelsberg nicht, wie von Salvatore De Rosa präferiert, auf Rasen, sondern Kunstrasen gekickt wird.
Handbruch: Sternemann fehlt
Dass sich Tim Sternemann in der Partie gegen den TSGV Großbettlingen (1:3) die Hand brach, damit für die Restsaison ausfällt, schwächt die Neuffener. Bei den Weilheimern verläuft unterdessen der Heilungsprozess bei Finn Schubarth zügig. Die Wunde am linken Knie, in das sich vergangenen Sonntag der Kickstiefel-Stollen eines Harthausener Akteurs hineingebohrt hatte, wurde noch abends genäht. Die Fäden sollten noch am Freitag gezogen werden. „Finn kann voraussichtlich wieder dabei sein“, lautet die Prognose des Weilheimer Trainers.
Was macht die SGEH?
Der Tabellenzweite SGEH hat in den restlichen Partien nicht nur die Chance, den Vier-Punkte-Rückstand auf den TSV Weilheim aufzuholen, sondern auch einen exakt gleichen Vorsprung auf den VfB Neuffen zu verteidigen. Der Heimsieg gegen die TSV Oberensingen II wäre gleichbedeutend mit einem einem großen Schritt (zumindest) Richtung Relegation. „Die Favoritenrolle in diesem Match ist mir egal“, betont SGEH-Coach Mario Tumbas, viel wichtig sei es, vollen Einsatz zu bringen. Mit einer möglichen Teilnahme an der Bezirksliga-Relegation beschäftigt sich der Trainer anscheinend noch nicht: „Das können wir nach den kommenden drei Wochen besprechen, zuvor gilt der Fokus den Spielen.“
Zwischen dem Liga-Vierten TSV Grafenberg (41 Zähler) und den siebtplatzierten SF Dettingen liegt nur ein Zähler Differenz. „Ich gebe in dieser Saison allerdings keine Ziele mehr aus“, betont Sportfreunde-Abteilungsleiter Christian Renz, wohl geläutert durch das frühzeitige Herausfallen aus der Spitzengruppe. Nichtsdestotrotz strahlt der Funktionär Zuversicht aus. Was seine Laune hebt? Zum Beispiel die Leistung der SFD beim 6:2 gegen den TSV Linsenhofen. „Besonders das Spiel nach vorne hat mir im Laufe der Begegnung immer besser gefallen“, unterstreicht Renz. Am Sonntag gastieren die Sportfreunde beim Tabellennachbarn TV Bempflingen, der nach der donnerstäglichen Niederlage beim TSV Neckartailfingen weiterhin nicht in Sicherheit weilt.
Ein 1:0 mit Folgen
Lars Zink heißt jener Fußballer, der den Abstiegskampf neu belebt. Sein Treffer zum 1:0 pro Neckartailfingen gegen Bempflingen sorgt auch beim TV Neidlingen sowie der SGM Owen/Unterlenningen für Stirnrunzeln. Mit 27 Punkten haben die Neckartailfinger den Relegationsplatz 13 gekapert. Die Neidlinger weisen als Liga-Neunter 33 Zähler aus, die Spielgemeinschaft Owen/Unterlenningen als Liga-Zwölfte 32. „Egal, wir müssen nachlegen“, fordert Neidlingens Coach Christopher Andrä vor dem Auswärtsspiel in Neckartailfingen.
Derweil steht die SGM Owen/Unterlenningen gegen die SGM Aichtal vor einer vermeintlich angenehmeren Aufgabe. Sieben Zähler aus den vergangenen drei Matches haben zudem geholfen, Abstand zur Hochrisikozone zu gewinnen. „So kann der Punkt zuletzt gegen Neckartailfingen noch Gold wert ein“, hofft SGM-Sprecher Marc Schmohl.