Fußball-Kreisliga A 2
TSV Weilheim: Die offizielle Krönung ist vertagt

Für den TSVW haben sich die Titel-Aussichten durch ein 2:0 gegen Linsenhofen allerdings erneut massiv verbessert. 

Die Neidlinger bejubelten ein 2:2 gegen die SGEH, das in Endabrechnung nach Einschätzung von Trainer Christopher Andrä noch wertvoll werden kann. Foto: Markus Brändli

Den Kreisliga A-Titelgewinn offiziell ausrufen dürfen die Weilheimer noch nicht, aber die Restzweifel nähern sich der Null-Prozent-Marke. Das 2:0 der Limburgstädter gegen den TSV Linsenhofen, bei zeitgleichem Remis des Liga-Zweiten SGEH in Neidlingen, sorgt weitgehend für Klarheit in Sachen Liga-Championat. Mit neun Punkten Abstand sowie einer um 43 (!) Treffern besseren Tordifferenz gegenüber dem Verfolger von der Alb gehen die Weilheimer aus diesem 27. Spieltag hervor. 

Salvatore De Rosa verhält sich beim Titel-Thema aus Respekt, wie er betont, bedeckt: „Es fühlt sich an wie eine inoffizielle Meisterschaft, nun wollen wir diese in Bempflingen auch offiziell machen.“ Die Vorarbeit passt. Gegen Linsenhofen spulten die Gastgeber am Sonntagnachmittag ihr Programm eifrig ab, „bei gefühlt 80 Prozent Ballbesitz“ (De Rosa). Einzig die manchmal fehlende Präzision bei Offensivaktionen prangerte der Weilheimer Trainer an, in Summe habe sein Team jedoch überzeugend agiert. Per Remis in Bempflingen könnte der TSV Weilheim, zwei Jahre nach dem Abstieg, die Rückkehr in die Beletage des Bezirks bereits vorzeitig fixieren. Dem Vernehmen nach soll nach Mike Tausch (wir berichteten) noch ein weiterer Kicker mit Verbandsliga-Routine im Sommer an die Lindach kommen. Den Namen wollen die Weilheimer zeitnah preisgeben.

Rieke dankt Keeper Buchholz

Ganz schön wild, was sich im Tabellenkeller abspielt - und was für ein extrem wichtiger Sieg für die SGM Owen/Unterlenningen. „Ich bin heute richtig stolz aufs gesamte Team, vor allen Dingen was das Defensivverhalten betrifft“, bekannte SGM-Spielertrainer Kevin Rieke unmittelbar nach dem 2:1-Coup in Grafenberg. Wie wertvoll sich das Dreifachpunkten darstellt, zeigen die Siege der Keller-Konkurrenz TSV Oberensingen II (3:1 gegen Harthausen) und TSV Neckartailfingen (2:0 bei der SGM Aichtal). Beim auf den Vatertag verlegten Derby gegen Dettingen, inklusive Hocketse, könnten Owener und Unterlenninger Kicker übernächste Woche vor einer vermutlich stattlichen Kulisse das Saisonziel klar machen.

Beim Sieg in Grafenberg leistete Spielertrainer Rieke per feinem Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 einen ersten Beitrag zur Selbstsicherheit. Gleich zweimal wehrte zudem Marc Buchholz Foulelfmeter ab, wenn auch im zweiten Fall Grafenbergs Routinier Marvin Methner im Nachschuss traf. „Überragend“ habe Buchholz auch noch in anderen Situationen reagiert, so Kevin Rieke.

Hekel-Notbremse zeigt Folgen

38 Zähler hat die SGM Owen/Unterlenningen mittlerweile in ihrer Sammelbox, die Neidlinger fügten durch das 2:2 gegen die SGEH zu den bislang 34 Punkten einen weiteren Zähler hinzu. „Das Unentschieden kann sich noch als wertvoll erweisen, zumal wir noch ein besseres Torverhältnis als einige Konkurrenten im Tabellenkeller haben“, lautet die Einschätzung des Neidlinger Trainers Christopher Andrä. 0:2 lag der TVN durch Strafstoß-Treffer von Nick Philipp Kuchenbecker zurück, ein Rote Karte für Sportgemeinschaft-Schlussmann Gunnar Hekel (57., Notbremse gegen Nils Faustmann) veränderte dann allerdings die Statik in der Partie. Die Neidlinger egalisierten zwar rasch, der Siegtreffer glückte jedoch nicht mehr.

„Wir haben den Sieg heute noch aus der Hand gegeben“, haderte zwar SGEH-Coach Mario Tumbas, nichsdestotrotz habe es seine Mannschaft weiterhin gute Karten. „Wir gehen das Saisonfinale voller Vorfreude an“, so der Trainer. Der VfB Neuffen rückt derweil näher, dank eines 4:3 beim FC Frickenhausen II. „Erkämpft ist auch das einzige Attribut, das ich für uns mit viel Wohlwollen gelten lasse“, bilanzierte Neuffens Co-Trainer Max Pradler nach einem aus seiner Sicht verkorksten Auftritt. Zwei Fernschüsse saßen, machten aus einem 2:3 ein 4:3. Der Rückstand auf die Sportgemeinschaft? Nur noch zwei Punkte.

Am 1. Juni kommt es im Hardtwaldstadion zum womöglich entscheidenden Duell zwischen SGEH und VfB. Die SF Dettingen präsentierten sich gegen die SGM Höllbach unterdessen stabilisiert, der 2:1-Sieg wahrte die Hoffnung auf Tableauplatz vier im Schlussklassement.