Handball
TSV Weilheim hadert erneut mit der Offensive

Der Landesligist unterliegt wegen fehlender Durchschlagskraft zuhause gegen den TV Köngen mit 22:31.

Der TSV Kömgen (grün) entschärfte etliche Angriffe der Weilheimer Hausherren, die deutlich mit 22:31 unterlagen. Foto: Markus Brändli

Ein kämpferischer Auftritt, eine solide Abwehrarbeit und ein glänzend aufgelegter Steffen Kruschina zwischen den Pfosten – und dennoch stand der TSV Weilheim am Ende mit leeren Händen da. Gegen den TSV Köngen setzte es eine klare 22:31-Heimniederlage, die vor allem eines offenbarte: Offensiv fehlt es den Weilheimern weiterhin an Durchschlagskraft und Konstanz.

Dabei starteten die Gastgeber couragiert in die Partie. Sebastian Martin brachte seine Farben früh mit 1:0 (3.) in Führung. Doch schon in dieser Phase zeigte sich ein Muster, das sich über 60 Minuten durchziehen sollte: Viele Angriffe blieben Stückwerk, gute Gelegenheiten wurden unkonzentriert vergeben oder von der stabil stehenden Köngener Deckung entschärft. Köngen drehte das Spiel zügig und setzte sich über 2:4 (7.) und 2:7 (15.) bereits Mitte der ersten Halbzeit deutlich ab.

Weilheim hielt in der Defensive ordentlich dagegen – Kruschina entschärfte mehrere freie Würfe und hielt sein Team im Spiel. Doch immer wieder führten technische Fehler, unvorbereitete Abschlüsse und überhastete Aktionen dazu, dass Köngen einfache Gegenstoßtore erzielte. Zur Pause lag Weilheim bereits mit 9:12 zurück. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Gastgeber kämpften, blockten, liefen viel – aber vorne blieb es zu harmlos. Zwar verkürzten Dan Stelzer und Sebastian Martin zunächst auf 12:17 (41.), doch Köngen antwortete eiskalt. Weilheim versuchte, das Spiel offen zu halten. Ulmer, Renneberg und Martin sorgten in der Schlussphase zwar noch für Treffer, doch zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung längst entschieden. Auffällig war: In nahezu jedem Weilheimer Aufbäumen konterte Köngen postwendend. Das 22:31-Endergebnis spiegelt daher den Spielverlauf wider. Dass Weilheim bis zur letzten Sekunde kämpfte, verdient Anerkennung. Doch solange die Offensive derart fehleranfällig bleibt und klare Strukturen vermissen lässt, bleibt es schwer. js

Spielstenogramm

TSV Weilheim: Kruschina, Latzel, Ulmer (4), Martin (3), Rapp (3), Renneberg (3), Stelzer (3), Real (2), Stark (2), Goll (1), Klett (1), Gotthardy, Hartmann, Sigel