Fußball-Landesliga: Beim 1:3 gegen Essingen vergibt der TSV die Chance auf einen Punktgewinn
TSV Weilheim hofft auf ein Wunder

Nach der 1:3 (1:1) Heimniederlage gegen den TSV Essingen hilft dem TSV Weilheim nur noch ein kleines Fußballwunder, um den Abstieg aus der Landesliga noch zu verhindern.

Weilheim. Voraussichtlich noch 360 Minuten, dann ist der Traum, weiterhin in der Landesliga Fußball zu spielen, unter der Limburg ausgeträumt. Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung den Spielern ins Gesicht geschrieben. Wenige Meter weiter feierte der TSV Essingens, als ob der Tabellenzweite bereits aufgestiegen wäre. Dabei waren die Limburgstädter erneut nah dran, zumindest einen Punkt zu holen. Am Ende fehlte wieder einmal das nötige Glück.

Für Weilheims Trainer Alexander Hübbe waren die Gäste vor allem in puncto Cleverness die bessere Mannschaft. Zehn Minuten vor Schluss nahm das Unheil seinen Lauf. Zunächst sah der Weilheimer Thomas Edelmann die Gelb-Rote Karte, vier Minuten später gelang dem eingewechselten Jens Malitzke das 2:1 (84.). „Ich war mir sicher, wer das zweite Tor schießt, gewinnt das Spiel“, sagte Essingens Trainer Wolfgang Frey.

Ein unglücklicher Spielverlauf aus Weilheimer Sicht, nicht nur wegen des späten Gegentreffers. Die Limburgstädter waren in der zweiten Halbzeit mindestens ein gleichwertiger Gegner, der mit etwas Glück kurz nach der Halbzeit durch Sebastian Cronauer eigentlich hätte in Führung gehen müssen. Zunächst scheiterte Cronauer nach toller Vorarbeit von Marcel Mettang an einem Abwehrbein, beim Nachschuss lenkte der Essinger Torwart Simon Schneider das Leder dann mit einer Glanzparade am Pfosten vorbei (47.).

Die Voraussetzungen waren gegeben, um gegen den Tabellenzweiten erfolgreich zu sein. Seit Wochen spielte der TSV Weilheim erstmals wieder nahezu in Bestbesetzung. Die Limburgstädter gingen nach einem Freistoß von Pascal Hartmann durch Nicolo Incorvaia sogar mit 1:0 in Führung (15.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn nur acht Minuten später signalisierte Kai Sigel, dass es nicht mehr weiter geht. Hübbe musste erneut umstellen und Pascal Hartmann ins Abwehrzentrum beordern. Mit Folgen: Vier Minuten später lief der ehemalige VfL-Spieler Gioacchino Colletti allen davon und erzielte den verdienten 1:1-Ausgleich (31.). Vor allem spielerisch waren die Gäste das bessere Team. „Wir haben nicht gut gespielt, gegen einen Abstiegskandidaten müssen wir einfach mehr dominieren“, sagte der Essinger Trainer Wolfgang Frey.

Vielleicht wäre manches anders gelaufen, wenn die Gastgeber im zweiten Durchgang nochmals in Führung gegangen wären. „Ich wusste schon vor der Partie, dass der TSV Weilheim eine gute Mannschaft hat“, meinte Frey. In einer spannenden Schlussphase erhöhte der Tabellenzweite nochmals den Druck und Weilheims Torwart Bastian Treiber hielt mit zwei glänzenden Paraden gegen Jochen Tenz (79.) und Dominik Maier, dessen Freistoß Treiber mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte, den einen Punkt noch fest. Am Ende war aber auch Treiber machtlos und musste sich nach dem zweiten Tor mit dem 3:1 durch den erst zwei Minuten zuvor eingewechselten Mersad Haskovic zum dritten Mal geschlagen geben (90.+1).me