Fußball-Kreisliga A2 
TSV Weilheim: „Unmögliches“ Tor verdirbt den Abend

Der TSVW hat Boden auf den erneut siegreichen Tabellenführer SGEH eingebüßt. Die SF Dettingen setzen ihre Positivserie fort.

Nicht zu stoppen: Dominik Despot, dem in der Nachspielzeit das 3:1 gelang, und die SGEH sind der Konkurrenz um fünf Punkte enteilt. Foto: Markus Brändli

Am Morgen nach dem 3:4 wirkte Salvatore De Rosa noch ziemlich geknickt. Als der Trainer des TSV Weilheim mit gebührendem Abstand zur Freitagabend-Flutlichtpartie zur sachlichen Analyse überging, hatte er immer wieder gedanklich etliche Szenen vor Augen, die das Kunstrasenmatch in Harthausen für sein Team hätten entscheiden können. Doch es kam anders. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit flog der Ball nach einem vom TSVH-Keeper ausgeführten Freistoß in den Weilheimer Strafraum, Alessio Palmieri schlenzte die Kugel aus „unmöglichem Winkel“ (De Rosa) zum 4:3 pro Gastgeber ins Tor. „Ein geiler Treffer“, für TSVH-Spielertrainer Srdan Savic, extrem ärgerlich für sein Weilheimer Gegenüber.

"Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben dreimal geführt und mehrfach Chancen vergeben, weitere Tore zu erzielen“, haderte De Rosa. Srdan Savic ging sogar noch einen Schritt weiter. „Weilheim hat die beste Mannschaft der Liga“, tat der 2:2-Torschütze und Spielertrainer kund, umso glücklicher sei er, dass sein Team ausgerechnet gegen diesen Gegner gewonnen habe. Die Übernahme der Tabellenspitze durch den TSV Weilheim scheiterte. „Es muss letztendlich unser Anspruch sein, Partien, die wir so klar dominieren, zu gewinnen“, stellte De Rosa kritisch fest. 

SGEH baut Vorsprung aus

Was für ein angenehmer Sonntag für Kicker und Funktionäre der Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Nicht nur der TSV Weilheim ließ schon am Freitag Zählbares liegen, sondern mit dem TSV Grafenberg ein weiteres Team aus der Verfolgergruppe des Spitzenreiters. 2:0 führte der TSVG in Bempflingen nach sieben Minuten, um am Ende zwei Punkte auf der Strecke zu lassen. Dieses 2:2 sowie das Weilheimer Resultat hat Mario Tumbas lediglich zur Kenntnis genommen, ohne daraus Kampfansagen abzuleiten: „Dass wir jetzt wieder fünf Punkte Vorsprung haben, ist ein netter Begleiteffekt, aber wir behalten den Fokus auf uns, um die Abläufe weiter zu verbessern.“ 

Den Auftritt hakte der SGEH-Trainer vom Ergebnis her schnell ab. „Es war zwar nicht unser bestes Spiel in dieser Runde, doch erneut eine souveräne Mannschaftsleistung“, bilanzierte der 33-Jährige nach dem 3:1-Heimerfolg über die „Zweite“ des FC Frickenhausen. Das Treffen mit seinem Ex-Verein empfand er als „schön“, weil er etliche Bekannte getroffen habe. 

Kögler macht den Weg frei 

Robin Hermann redete nicht lange ums Thema herum: „Nach der Weilheimer Niederlage in Harthausen war es für uns nochmal eine besondere Motivation, den Abstand nach vorne zu verkürzen.“ Das gelang zum Wohlgefallen des Dettinger Co-Trainers. Sein Chef Yannik Kögler legte dabei mit drei Toren die Basis für den 4:2-Triumph in Linsenhofen. Dadurch haben die SFD ihre Ungeschlagen-Serie auf sechs Punktspiele ausgebaut, nebenbei gab es auch noch einen 5:3-Pokalsieg gegen den SSV Göppingen. „Leider hatten wir ein paar Unentschieden zu viel“, meint Hermann. Den Erfolg in Linsenhofen betrachtet der Co-Trainer als wichtig, weil seine Mannschaft „das Kampfspiel angenommen hat“. 

Kuch trifft – Schmohl hadert  

Der TV Neidlingen tritt nach einem 2:2 in Oberensingen auf der Stelle, Pressewart Steffen Kuch freundete sich dennoch mit dem Remis an: „Ein Sieg hätte uns zwar von unten weggebeamt, doch letztendlich war es ein gerechtes Unentschieden.“ Der Neidlinger Funktionär half beim Remisieren tatkräftig mit, traf nach einer Kurzpass-Kette über Lukas Pflüger und Paul Madl. Kuch: „Ich musste den Ball nur noch aus zehn Metern ins Tor schieben.“

Dreimal schoss derweil die SGM Owen/Unterlenningen den Ball ins gegnerische Gehäuse, doch einmal mehr reichte dies nicht für Zähler. „Megaenttäuschend“ folglich für Sprecher Marc Schmohl das 3:4-Endresultat gegen die Kellerkollegen aus Neckartailfingen. Ohne den verletzten Kapitän Patrick Schulz angetreten, lieferte sich die SGM mit den Gästen ein umkämpftes Match. „Wir hatten aber viele Chancen, das Spiel frühzeitig zu entscheiden“, haderte Schmohl, nannte speziell eine kuriose Szene. SGM-Akteur Andreas Carrle war im Strafraum der Gäste in einen Ball gegrätscht, die Kugel klatschte an die Latte, sprang wieder auf den Boden und durch den Drall zurück an die Latte. Der SGM-Sprecher: „Typisch für unser Pech.“