Back on track – der TSV Weilheim hat nach drei Niederlagen in Folge am Freitag wieder in die (Erfolgs-)Spur gefunden. Gegen Landesliga-Absteiger TSV Deizisau gelang den Limburgstädtern vor eigenem Publikum ein 2:2 – für Coach Marcel Geismann ein gerechtes Ergebnis: „Wir ziehen unsere positiven Reaktionen daraus. Schließlich wollen wir zur Winterpause 25 Punkte auf dem Konto haben.“ Das schönste Tor des Tages gelang Tayip Abanoz, der einen 28-Meter-Freistoß zum 2:0 in den Torwinkel donnerte. In der Halbzeitpause schwor Geismann seine Jungs nochmal darauf ein, kein schnelles Gegentor zu kassieren. Doch genau das passierte vier Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff. Die Gäste machten in der Folgezeit mächtig Druck und fast folgerichtig gelang der Treffer zum verdienten Ausgleich.
Hochemotionales im Neckarpark
Hochemotional ging es am Freitag zeitgleich im Oberboihinger Neckarpark zu. Auf dem Kunstrasen empfing der heimische TSV den Namensvetter aus Jesingen. Die „Gerstenklopfer“ machten zu Beginn Druck, versiebten aber klare Chancen. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Platzherren akklimatisiert. Die zweite gute Chance war gleich der Führungstreffer. Jesingen antwortete mit gut vorgetragenen Angriffen, doch Simon Kottmann (29.) und Lukas Preuß (33.) trafen nur die Latte. Nach dem Seitenwechsel wurden die Jesinger nach einem Querschläger eiskalt zum 2:0 erwischt. Eine Viertelstunde später kippte das Spiel nach einer rüden Attacke von TSVO-Spieler Maurizio Reutter an Kottmann. Der Platzverweis sorgte für geänderte Verhältnisse auf dem Platz. Fortan bestimmten die Jesinger das Geschehen und Sascha Flegel gelang der Anschlusstreffer. Kurz darauf hatte der gleiche Akteur Pech bei einem Lattenknaller. Viele Emotionen wurden in der Folgezeit von den Zuschauerrängen auf den Platz getragen, wo Schiedsrichter Stephan Nerlich (Stuttgart) unglückliche Entscheidungen traf. Die letzte Chance gehörte Philipp Haußer, der in der Nachspielzeit nur den Pfosten traf. Für TSVO-Trainer Christian Mirbauer war es ein glücklicher Sieg: „Der Platzverweis hat das Spiel komplett verändert.“ Sein Jesinger Pendant Stefan Haußmann sprach von „einer vermeidbaren Niederlage“: „Wir haben unsere Chancen nicht konsequent genutzt.“
Kraftakt unterm Reußenstein
„Wir haben heute eine echte Mammutleistung vollbracht“, strahlte TVN-Sprecher Stefan Hummel nach dem 2:1-Sieg gegen Landesliga-Absteiger TSV Köngen. Tatsächlich hatten die Kicker des TV Neidlingen losgelegt wie die sprichwörtliche Feuerwehr und sich eine stattliche Anzahl an Großchancen erarbeitet. Nils Faustmann und Spielertrainer Patrick Kölle waren bei der Vollstreckung jedoch nicht eben vom Glück verfolgt. Dennoch gelang noch im ersten Spielabschnitt der Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel mussten die Neidlinger dem hohen Tempo Tribut zollen. Die Gäste kamen auf und folgerichtig auch zum Ausgleich. Der TVN lauerte in dieser Phase auf Konter und war, als auch bei den Köngenern die Kräfte schwanden, durch einen ebensolchen Tempo-Gegenstoß erfolgreich. Stefan Hummel: „Wir hatten heute das nötige Quäntchen Glück.“
VfL mit Cleverness
Glück benötigte der VfL Kirchheim am gestrigen Sonntag nicht. Auf dem Plochinger Pfostenberg reichte der Truppe von Trainer Armin Ohran eine clevere Leistung. Der heimische FV hatte die Partie dominant begonnen, doch dann, so FVP-Trainer Thorsten Schöllkopf, fiel der VfL-Führungstreffer quasi „aus dem Nichts“. Darauf bauten die Kirchheimer auf und ließen noch vor der Pause das 2:0 folgen. Als unmittelbar nach dem Anpfiff der zweiten Spielhälfte der dritte Kirchheimer Treffer fiel, war die Partie endgültig entschieden. „Wir waren lauffreudig, boten eine reife Leistung und haben wenig zugelassen“, freute sich VfL-Coach Ohran, dessen Team damit ihr „Plochingen-Trauma“ besiegt hat: Vergangene Saison hatten die Teckstädter beide Partien gegen den FVP (0:1, 1:4) verloren.