Bundesligist Frickenhausen unterliegt 0:3
TTC Zugbrücke 
unüberwindbar

Tischtennis-Bundesligist TTC matec Frickenhausen hat überraschend klar verloren: Gegen den Tabellennachbarn TTC Zugbrücke Grenzau gab es eine 0:3-Heimniederlage. Ein Dämpfer.


Frickenhausen. Das Ergebnis täuschte etwas: Zwar unterlag der TTC Frickenhausen im ersten Bundesliga-Heimspiel 2014/15 dem TTC Grenzau mit 0:3, doch so klar, wie es scheint, war das Match vor 270 Zuschauern nicht. Liang Qiu holte seine ersten beiden Sätze im Oberhaus und hatte sogar Chancen zu einem Sieg, und Mikhail Paykov sowie Masataka Morizono fehlten manchmal nur Nuancen, um ihre Gegenspieler in Bedrängnis zu bringen.

„Wir waren klarer Außenseiter, aber alle drei Spiele waren knapp“, befand Frickenhausens Cheftrainer Jian Xin Qiu nach der Begegnung. „Die drei Jungs waren in ihrem ersten Heimspiel extrem nervös, aber ich habe keine Angst vor der Zukunft, man muss ihnen nur Zeit lassen.“ Ins selbe Horn stieß Manager Jürgen Veith: „Insgesamt sind wir heute unter Wert geschlagen worden. Unsere drei Spieler waren kaum schlechter, die Grenzauer waren nur ein kleines bisschen besser. Man darf nicht vergessen, dass mit Masataka Morizono und Liang Qiu zwei Spieler am Tisch standen, die letzte Saison noch Zweite Liga spielten. Bis auf das Ergebnis bin ich eigentlich zufrieden.“

Ein Wiedersehen mit Masaki Yoshida gab es im ersten Match, denn der ehemalige Frickenhausener, im zweiten Jahr in Grenzau und dort schon zum Publikumsliebling avanciert, zeigte den Zuschauern, was er im Laufe der Jahre im Täle und bei Cheftrainer Jian Xin Qiu gelernt hat. Gegen Mikhail Paykov gewann er den ersten Satz nach zwischenzeitlichem Rückstand mit 11:8. Der Russe kämpfte sich jedoch im zweiten Durchgang (4:6, 6:9) zurück und glich mit dem 11:9 aus. Ein Fehlaufschlag besiegelte dann das 7:11 zum 1:2-Satzrückstand. Der kleine Japaner führt schließlich im vierten Satz schon mit 9:8, doch Mikhail Paykov schaffte den Ausgleich und wehrte anschließend zwei Matchbälle ab (9:10, 10:11). Den dritten brachte Masaki Yoshida aber durch und sicherte den Gästen mit dem 13:11 den 1:0-Vorsprung.

Der kleine Masataka Morizono, Nummer 45 der Weltrangliste, war bei seinem ersten Heimauftritt hypernervös und musste dem Kroaten Andrej Gacina (Nummer 29) die beiden ersten Sätze überlassen (8:11, 9:11). In Durchgang drei ließ er dann sein Können aufblitzen und zeigte attraktive Ballwechsel. Am Ende hatte er mit 12:10 nur knapp die Nase vorn, obwohl er zwischenzeitlich schon mit 9:5 in Front gelegen war. Ein Fehlaufschlag zum 9:11 beendete im vierten Satz letztendlich das Match und bescherte den Gästen eine beruhigende 2:0-Pausenführung.

Das Frickenhausener Eigengewächs Liang Qiu war in den beiden bisherigen Partien in Düsseldorf und in Bergneustadt gegen die deutschen Nationalspieler Patrick Franziska und Benedikt Duda ohne Satzgewinn geblieben. Diesmal klappte es endlich, denn gegen Jonathan Groth sicherte er sich unter dem Jubel der Fans den zweiten Satz mit 11:8. Mit 10:12 hatte er dem Dänen den ersten Durchgang überlassen müssen, auch Satz drei sicherte sich der Grenzauer (11:6). Der 19-jährige Liang Qiu, der in Hohenheim Wirtschaftswissenschaften studiert, holte sich den vierten Satz mit 11:7. Doch aller Kampf nutzte nichts, schließlich setzte sich der Grenzauer mit 11:6 durch.

Tomas Pavelka, der Spielertrainer des TTC Zugbrücke Grenzau, atmete nach dem Erfolg auf: „Alle Matches waren spannend, zum Glück hatten wir immer das bessere Ende für uns. Jetzt bleiben wir hier – am Dienstag spielen wir ja gegen die zweite Mannschaft von Frickenhausen im DTTB-Pokal.“