Der Liga-Erste spürt den direkten Verfolger, der Drittplatzierte scheint mittlerweile auch auf den Geschmack gekommen zu sein. Bei jenem Trio, das in der ganz engen Wahl im Titelkampf steht, herrscht kaum noch falsche Bescheidenheit vor. Die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang, der TSV Weilheim und der VfB Neuffen sind auf dem besten Weg, der lokalen Kickerszene ein hochdramatisches Finale um die Meisterkrone zu bieten.
Ein Hauch von Schmerz verursacht beim Spitzenreiter SGEH aktuell die Tatsache, dass die Punkte in zwei der vergangenen drei Partien komplett verlustig gingen. Mit dieser Freigiebigkeit soll Schluss sein. „Wir wollen gegen die SF Dettingen eine neue Heimserie starten“, weiht SGEH-Trainer Mario Tumbas in seine Wünsche ein. Die extrem unglückliche 1:2-Pleite am 27. März gegen den TSV Linsenhofen bedeutete das Ende einer beeindrucken Erfolgsstory im Hardtwaldstadion: Zuvor hatte sein Team alle zehn Liga-Heimbegegnungen gewonnen.
Nachholbedarf bei den SFD
Tumbas rechnet gegen die Dettinger mit einem „schwierigen Spiel“. Auch deshalb, weil die Sportfreunde hinter ihren Erwartungen lägen, somit Nachholbedarf hätten. Einen ersten Fortschritt erzielten die Dettinger allerdings per 3:1 gegen die TSV Oberensingen II. „Sehr wichtige Punkte, um Abstand zur Kellerregion zu halten“, zeigt sich SFD-Routinier Robin Spranz auch Tage nach dem Sieg noch erleichtert. Klar werde das Match bei der SGEH nun schwierig, doch mit einem guten gefüllten Kader und frischem Tatendrang sehe er dem Unternehmen durchaus positiv entgegen.
König kehrt zurück
Das Meisterschaftsfieber erfasst langsam aber sicher auch die Weilheimer Kickerzunft. Salvatore De Rosa hat dabei die jüngsten Trends im Blick. „Zuletzt hat die SGEH ein paar Mal gepatzt, wir haben in den vergangenen zwei Partien Punkte liegen lassen, Neuffen hat direkt nach der Winterpause mehrmals nicht gewonnen“, so De Rosa. Ass im Ärmel für ihn und sein Team ist die Tatsache, dass der einstige Landesligist eine Partie weniger als die beiden Aufstiegskonkurrenten ausgetragen hat. Am 22. April findet die Nachholpartie bei den SGM Aichtal statt.
Am Sonntag duelliert sich der TSVW mit dem abstiegsgefährdeten FC Frickenhausen II. „Es ist der Auftakt zu drei Spielen gegen abstiegsgefährdete Mannschaften“, weiß De Rosa, dessen Elf es dann mit der TSV Oberensingen II und der SGM Aichtal zu tun bekommt. „Personell sah es schon mal besser aus“, merkt De Rosa wegen einer Krankheitswelle an, auch wenn Marco König seine Rot-Sperre (Notbremse) im Bezirkspokal und beim Derby in Neidlingen abgesessen hat. Hannes Luiber (Notbremse gegen Neidlingen) fehlt noch eine Partie.
Beim dritten Team im Bunde in der Hatz um den Direktaufstiegsplatz herrscht zunehmend Optimismus. „Wir wollen oben dranbleiben“, verdeutlicht Neuffens Spielertrainer Felix Hummel vor der Heimpartie gegen den Tabellenletzten SGM Aichtal.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Für die SGM Owen/Unterlenningen bleibt die Lage angespannt, zumal am Donnerstag die Neidlinger durch das 2:2 bei der SGM Höllbach den Abstand zur SGM auf zwei Zähler erhöht haben. Bei der Auswärtspartie in Bempflingen fehlen der Spielgemeinschaft weiterhin Andreas Carrle (Knieprobleme) als auch Alexander Buchele (Bänderverletzung). „Bempflingen hatte in dieser Saison gute und schlechte Zeiten, ich zähle den TV jedoch zu den stärkeren Teams der Liga“, lautet die Einschätzung von SGM-Sprecher Marc Schmohl bezüglich des kommenden Widerparts. Nicht ohne Grund wünscht sich Schmohl Konstanz über 90 Minuten hinweg: Gegen Linsenhofen (2:2) hatte die SGM jüngst nach einer guten Vorstellung in der zweiten Halbzeit stark abgebaut. Die kickenden Trainer Kevin Rieke und Julia Deuschle mischten gegen Linsenhofen wieder mit, dürften auch in Bempflingen am Ball sein.