Kirchheim. Vom Husarenstück (AC Catania-Sieg in Bempflingen) über eine unglückliche Niederlage (TSV Jesingen in Neckartenzlingen) bis hin zum vereinsinternen Knatsch nach dem Unentschieden gegen den SV Nabern (SF Dettingen) war alles dabei. Nur der TV Neidlingen scheint von all dem völlig unbeeindruckt und zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise – wenngleich die Sportfreunde aus der Schloßberggemeinde freilich zwei Spiele weniger ausgetragen haben. Endgültig scheint beim TSV Grafenberg mit dem 6:1 über den TSV Grötzingen der Knoten geplatzt zu sein, während Germania Schlaitdorf im Derby gegen Raidwangen eine 4:0-Führung fast verspielt hätte. Der zweite Saisonsieg gelang hingegen Aufsteiger VfB Neuffen gegen den FC Nürtingen 73.
TV Neidlingen – TSV Weilheim II 5:1 (3:0): „Unser Coach Patrick Kölle hatte heute quasi eine hundertprozentige Trefferquote“, jubelte TVN-Pressesprecher Robert Kuch nach dem klaren Sieg gegen die Landesligareserve. Tatsächlich gelangen dem Spielertrainer aus drei hochkarätigen Chancen auch drei Treffer. Die Weilheimer konnten in der Partie nur zu Beginn mithalten, verbuchten auch zwei Torchancen, die jedoch vergeben wurden. Nach dem Seitenwechsel hatten die Limburgstädter gegen die wie entfesselt aufspielenden Neidlinger keine Chance mehr. Bei konsequenterer Nutzung der Torgelegenheiten hätte das Ergebnis noch höher zu Gunsten des Tabellenführers ausfallen können. Tore: 1:0 Lukas Pflüger (31.), 2:0 Felix Kaiser (33.), 3:0 Patrick Kölle (45.), 3:1 Samuel Lopes Silva (65.), 4:1, 5:1 Patrick Kölle (72., 78.).
SF Dettingen – SV Nabern 1:1 (0:0): Der Haussegen hing nach dem Remis im Derby mächtig schief bei den Sportfreunden. Der Grund waren nicht etwa die sportlichen Leistungen der SFD‘ler, sondern vielmehr die Entscheidung des Dettinger Hauptvereinsvorsitzenden Rainer Braun, die Partie nicht gewohnt, und auch bei hohen Temperaturen zigfach durchgeführt, auf dem Kunstrasen, sondern im strömenden Regen auf dem Rasenplatz auszutragen. Leidtragende waren neben dem nach Spielschluss zerstörten Grün auch die Akteure auf dem Platz, die auf dem morastigen Geläuf nicht nur mitunter Standschwierigkeiten hatten, sondern in der an Nickligkeiten reichen Partie auch das ansonsten schmerzhafte Tackling in den Vordergrund des Spiels rückten. Auf dem Platz zeigte sich der SV Nabern als ebenbürtiger Gegner, der offensiv mit offenem Visier antrat und sich den Punkt am Ende redlich verdient hatte. Tore: 0:1 Marius Maier (60.), 1:1 Tim Lämmle (67.).
TSV Neckartenzlingen – TSV Jesingen 3:2 (2:1): Bis zur 35. Minute hatten die Gastgeber das Spiel und den Gegner im Griff, hielten ein 1:1. Dann gelang dem TSVN der Führungstreffer, der eigentlich Selbstvertrauen erwWzeugen +wwww++++++ü+ü+üsollte. Statt dessen riss aus unerklärlichen Gründen der Faden bei den Neckaranrainern. Die Akzente auf dem Spielfeld setzten fortan die Jesinger, denen der viel umjubelte Ausgleich in der ersten Minute der Nachspielzeit gelang. Doch die Müller-Truppe freute sich zu früh. Nur zwei Zeigerumdrehungen später, und damit quasi mit dem Schlusspfiff, gelang den Platzherren der glückliche und schmeichelhafte Siegtreffer. Tore: 0:1 Christian Dangel (16.), 1:1 Melih Elicabuk (35.), 2:1 Ilias Geropashalis (38.), 2:2 Patrick Ott (90.+1), 3:2 Alexis Geropashalis (90.+3).
TV Bempflingen – AC Catania Kirchheim 0:2 (0:2): Die Gastgeber begannen die Partie furios, hatten Chancen durch Tobias Lerm, Marius Mohr und Daniel Hentschel. Doch alle scheiterten entweder am eigenen Unvermögen oder an der Querlatte. Der ACC machte es deutlich cleverer und machte aus zwei Standards in der 15. und 24. Minute zwei Treffer gegen die schlecht gestaffelte TVB-Abwehrreihe. Nach der Pause sahen sich die Catanesi wütenden Angriffen der Bempflinger gegenüber, doch die Defensivmauer der Kirchheimer hielt. Zudem blieb die Forzano-Truppe durch Konter stets gefährlich. „Unterm Strich geht der Catania-Sieg in Ordnung. Wir haben zu wenig getan“, war der Kommentar von TVB-Spielleiter Vladimir Plesa. Tore: 0:1 Sasa Lukic (15.), 0:2 Nick Wongkaew (24.).
Spvgg. Germania Schlaitdorf – TSV Raidwangen 4:3 (4:1): Eine wie in den letzten Spielen mangelnde Chancenverwertung konnte man den Gastgebern gestern wahrlich nicht vorwerfen. Bereits nach 22 Minuten stand es 4:0 – bei bis dahin sechs Chancen eine durchaus gute Quote. Kurz vor der Halbzeitpause begann dann aber doch das große Zittern. Zwei Gegentreffer nach Strafstößen, drei Germania-Platzverweise und ein Feldtor brachten die Schlaitdorfer an den Rand einer Niederlage. Am Ende reichte es aber zu einem nicht unverdienten Derbysieg. Tore: 1:0 Jakob Fritz (2.), 2:0, 3:0 Dennis Werner (12., 19.), 4:0 Tobias Bartels (22.), 4:1, 4:2 Kevin Achtzehner (44./Foulelfmeter, 53./Foulelfmeter), 4:3 Thomas Bachmann (76.). Gelb-Rote Karte: Oliver Schmidt (Germania/86./wiederholtes Foulspiel). Rote Karten: Christian Calis (Germania/81./Tätlichkeit), Patrick Hoss (Germania/89./Notbremse).
TSV Grafenberg – TSV Grötzingen 6:1 (3:0): „Heute haben wir uns für unsere guten Leistungen endlich einmal belohnt“, strahlte Tobias Gugel, Sprecher des TSV Grafenberg nach der Partie. Tatsächlich ließen die Einheimischen nie Zweifel daran aufkommen, wer das Spiel für sich entscheiden würde. Von Beginn an spielten die Grafenberger wie aus einem Guss und landeten am Ende einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Tore: 1:0 Carmelo Sessa (14.), 2:0 Janik Ahlgrimm (15.), 3:0 Rizwan Ahmad (45.), 4:0 Sessa (48.), 4:1 Timo Bezirgianidis (56.), 5:1 Sven Frick (58.), 6:1 Sebastian Gugel (60.).
VfB Neuffen – FC Nürtingen 73 3:1 (1:1): Die Nürtinger begannen die Partie überlegen, versäumten es aber in Führung zu gehen. Nach 20 Minuten gelang es dem VfB, sich aus der Umklammerung zu befreuen und folgerichtig den Führungstreffer zu erzielen. Die Gäste ließen nicht locker, versiebten aber in der ersten Halbzeit weitere gute Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel bauten die Nürtinger stark ab und der VfB kam zu einem ungefährdeten und unter Strich auch verdienten Sieg. Tore: 1:0 Daniel Birkmaier 822.), 1:1 Dominique Rodrigues (31.), 2:1 Damir Hanjalic (67.), 3:1 Holger Hasenöhrl (81.).