Neidlingen. Eine Devise wird bei Fußball-Bezirksligist TV Neidlingen bereits seit Jahren groß geschrieben: Kontinuität im Kader. Dieser Trend setzt sich auch zum Start der Vorbereitung am vergangen Dienstag fort, nachdem der TVN in der laufenden Transferperiode gerade einmal zwei Abgänge und einen externen Neuzugang zu verzeichnen hat.
Doch vor allem der Verlust von Taktgeber Alexander Persch, der als Spielertrainer zur TSG Zell gewechselt ist, wird die Statik des Neidlinger Spiels trotz aller Kontinuität nachhaltig verändern. „Der Abgang von Alex mit all seinen Qualitäten wiegt natürlich schwer“, weiß auch TVN-Spielertrainer Patrick Kölle. In die freigewordene Rolle schlüpfen könnte Steffen Kuch, der nach einer halbjährigen Verletzungspause wieder angreift. „Er bringt alles mit. Deshalb hoffen wir, dass er trotz der langen Pause relativ schnell an seine alte Form anknüpfen kann“, sagt Kölle.
Den Abgang von Torhüter Pascal Greschner zu Liga-Konkurrent FV Faurndau kompensiert derweil Torhütertrainer Thorben Mende. Der 38-Jährige will zusätzlich zu seiner Trainerrolle auch wieder vermehrt in den aktiven Fußball einsteigen und steht somit als Ersatz für Stammkeeper Andreas Gienger zur Verfügung. Den Angriff verstärken soll der 19-jährige Janis Ascherl, der vom TSV Eschenbach kommt und zuvor beim TSV Bad Boll Landesligaerfahrung sammeln konnte. „Ein junges Talent, das seine Zeit bei uns bekommt. Aber ich bin optimistisch, dass wir mit ihm wieder einen klassischen Torjäger verpflichten konnten“, freut sich Kölle. Darüber hinaus wird in den kommenden Wochen auch noch der ein oder andere Spieler aus der U19 zur Neidlinger „Ersten“ dazu stoßen.
Teamgeist stimmt
Hoffnung macht dem Neidlinger Coach vor allem die Rückrunde der vergangenen Saison, in der der TVN mit insgesamt 27 Punkten sogar erfolgreicher als Lokalkonkurrent und Vizemeister VfL Kirchheim abschnitt: „Uns stand gegen Ende nur noch ein relativ kleiner Kader mit jeweils 13 oder 14 Mann zur Verfügung. Aber auf die, die da waren, war immer hundertprozentig Verlass. Das hat das Team nochmals zusammengeschweißt.“ Klar sei aber auch: „Mit wenig Veränderungen im Kader, verändert sich auch die Ausgangslage kaum. Wir wollen schnell in die Spur kommen, weil wir uns wegen des verschärften Abstiegs keine Auszeiten mehr erlauben dürfen. Ziel ist eine sorgenfreie Saison.“
Brüderliches Trainergespann
Bruder Heiko Kölle, der nach seinem Laufbahnende aufgrund des Personalmangels schon zuletzt immer wieder auf den Rasen zurückgekehrt war, übernimmt zur kommenden Runde zudem das Amt des spielenden Co-Trainers. „Heiko wird mittrainieren und immer wieder auch mal spielen, wenn es brennt. Trotzdem soll der Generationenwechsel mit den jungen Spieler weiter vorangetrieben werden.