Neidlingen. Trotz des trüben Novemberwetters herrscht bei Fußball-Bezirksligist TV Neidlingen nach dem 3:1-Erfolg gegen den TSV Oberboihingen weiter eitel Sonnenschein. Es war der vierte Sieg in Folge. Solch eine Siegesserie ist der Elf von Trainer Patrick Kölle bisher in dieser Liga noch nicht gelungen. Auch der frühe 0:1-Rückstand nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen brachte die Gastgeber nicht aus dem Rhythmus. „Wir haben schon das nötige Selbstvertrauen und lassen uns nicht so schnell aus der Bahn werfen“, sagte der Neidlinger Spielertrainer, der während der Begegnung nie das Gefühl hatte, dass etwas schiefgehen könnte. Zu schwach präsentieren sich die Gäste, die im gesamten Spiel keinen einzigen gefährlichen Schuss mehr auf das Neidlinger Tor brachten.
„Wir haben hoch verdient verloren“, wollte TSVO-Trainer Christian Mirbauer auch nichts schönreden. Nach dem Oberboihinger Führungstreffer gab es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die aber zunächst nicht genutzt werden konnten. Es war vor allem dem Oberboihinger Torwart Giancarlo Della Malva zu verdanken, dass seine Farben nicht schon frühzeitiger in Rückstand geraten sind. Vor allem die beiden Freistöße von Patrick Kölle und Heiko Kölle parierte der Gästeschlussmann glänzend.
Szene war nicht einstudiert
Vor dem Seitenwechsel wurde der Bann dann doch noch gebrochen. Mit einer schönen Einzelleistung gelang Lukas Pflüger aus spitzem Winkel der 1:1-Ausgleich: „Ich habe gesehen, dass der Oberboihinger Torwart das kurze Eck offen lässt, und meine Chance genutzt.“ Es kam noch besser für die Gastgeber. Nach einem flach getretenen Eckball stand Nils Faustmann goldrichtig und erzielte fast mit dem Pausenpfiff das 2:1. Die Szene sah aus wie einstudiert, war sie aber nicht, erklärte der Neidlinger Übungsleiter nach dem Spiel: „Ich habe vor dem Eckball zu Nils gesagt, dass er kurz stehen sollte. Dass es dann so perfekt geklappt hat, hat mich selbst überrascht.“
In der zweiten Halbzeit öffnete der Himmel seine Schleusen, und bei strömendem Regen gab es kaum noch zwingende Strafraumszenen. „Wir hatten auf dem nassen und schmierigen Rasen kaum noch einen richtigen Halt“, nahm der Neidlinger Trainer seine Spieler in Schutz. Maßgeblichen Anteil am entscheidenden Treffer hatte der erst kurz zuvor eingewechselte Matteo Liburdi. Der A-Junioren-Spieler konnte im Strafraum nur durch ein Foul gebremst werden, und der gut leitende Schiedsrichter Aniss Smaoui zeigte sofort auf den Punkt. Diese Chance ließ sich Lukas Pflüger nicht entgehen und verwandelte sicher zum 3:1-Endstand.