Kreisliga A2: Jesinger strahlen um die Wette – Notzinger unterliegen kaltschnäuzigem Gegner – SGEH patzt
TV Neidlingen in Weilheim ohne Glück

Der TSV Weilheim II bleibt das beste Pferd im Stall: Der Aufsteiger verteidigte mit einem Heimerfolg über den TV Neidlingen den Nimbus des besten Teams aus der Teckregion in der Kreisliga A. Unterdessen setzte der TSV Jesingen im Ligakeller zum Befreiungsschlag an.

Kirchheim. Kopfschütteln auf der Alb: Erneut brachte die SGEH eine Führung nicht über die Zeit, verlor das so wichtige Match gegen den Tabellenzweiten TSV Grötzingen. Neuling Notzingen musste sich im Eichert dem TSGV Großbettlingen geschlagen geben. Die TG ergatterte zwar den zweiten Punkt in dieser Saison, bleibt freilich Tabellen-Schlusslicht. Derweil bleibt der TSV Beuren nach einem hohen Heimsieg über die SpV 05 Nürtingen weiter das Maß aller fußballerischen Dinge.

TSV Weilheim II – TV Neidlingen 2:1 (1:0): „Wenn du oben stehst, ­hast du machmal auch Glück“, fasste Weilheims Trainer Jürgen Fritsch seine Eindrücke nach dem erst kurz vor Schluss sichergestellten Erfolg zusammen. In der Tat hatten die abstiegsgefährdeten Neidlinger dem starken Aufsteiger im fairen Derby vieles abverlangt. „Allerdings hat Neidlingen zu unserem Glück nach dem 1:1-Ausgleich kaum noch Druck gemacht“, bilanzierte Fritsch. So zerschlug sich auch die Hoffnung des Ex-Weilheimers und heutigen TVN-Spielertrainers Roland Schumacher, zumindest einen Zähler aus dem Limburgstadion mitzunehmen. Tore: 1:0 Burak Engin (44., Foulelfmeter), 1:1 Christian Dangel (70.), 2:1 Chris­tian Jäschke (87.)

SGEH – TSV Grötzingen 2:3 (2:1): Zum dritten Mal in dieser noch recht jungen Saison verspielte die SGEH eine 2:0-Führung. Es gab dabei viele Parallelen zur 2:3-Schlappe bei Marsonija Frickenhausen vor elf Tagen. Wie damals im Tischardtegart war auch gestern die Sportgemeinschaft gut in die Partie gestartet, hatte eine ordentliche Leistung geboten, um am Ende völlig aus der Bahn geworfen zu werden. „Uns fehlt derzeit einfach das Quäntchen Glück“, äußerste sich SGEH-Sprecher Benjamin Möll enttäuscht. Hätte der zweifache Torschütze Zvonimir Sokcevic in der 45. Minute einen Foulelfmeter zum 3:1 verwandelt, wäre wohl manches besser gelaufen für die Gastgeber. Tore: 1:0, 2:0 Zvonimir Sokcevic (30., 32.), 2:1 Jugoslav Lukic (40.), 2:2 Patrick Schneider (70.), 2:3 Federico Porro (86.). Besonderes Vorkommnis: Sokcevic scheitert mit Foulelfmeter an TSVG-Keeper Gresser (45.).

TSV Notzingen – TSGV Großbettlingen 1:2 (1:1): In der umkämpften Partie zeigten sich die Großbettlinger im Torabschluss kaltschnäuziger. Die Notzinger bemühten sich zwar redlich, arbeiteten sich jedoch zu wenig Torchancen heraus. Besonders schwierig wurde es für das Team von Trainer Thomas Eppinger nach dem Platzverweis für Abwehrspieler Thomas Uhlig – nur wenig später erzielte der TSGV das Siegtor. Tore: 0:1 Denis Brandstetter (23.), 1:1 Mario Mettang (25.), 1:2 Mato Kelava (70.); Gelb-Rot: Thomas Uhlig (TSVN, 66.)

TSV Jesingen – FV 09 Nürtingen 6:4 (4:2): Was für ein munteres Fußballspiel in den Lehenäckern. Nach dem Abpfiff strahlten verständlicherweise die Jesinger um die Wette. „Ein extrem wichtiger Sieg für uns“, konstatierte Jesingens Pressewart Uwe Wascheck nach dem Torfestival, „besonders freut mich, dass wir spielerisch große Fortschritte gegenüber den ersten Saisonpartien gemacht haben.“ Tore: 1:0 Markus Dettinger (9.), 1:1 Denis Özbey (18.), 2:1 Benjamin Fritz (25., Eigentor), 3:1 Gabriel Andrijevic (28.), 4:1 Steffen Olpp (31.), 4:2 Manuel Klingenfuß (36.), 5:2 Steffen Olpp (52.), 5:3 Denis Özbey (74.), 6:3 Steffen Olpp (82.), 6:4 Denis Özbey (84.)

FC Frickenhausen II – TG Kirchheim 0:0: Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, heißt es eigentlich im Volksmund. Bei der TG müsste es eigentlich „extrem mühsam“ heißen. Immerhin holte sich die TG gestern mit einer kämpferisch absolut korrekten Vorstellung einen verdienten Zähler in Frickenhausen. Beide Teams haben nun zwei Punkte in dieser Runde geholt. Diskussionen gab es in der Schlussminute, als ein FCF-Spieler im Strafraum zu Boden ging, der vom FCF-Anhang erwartete Elfmeterpfiff allerdings ausblieb.

VfB Neuffen – TSV Grafenberg 2:2 (1:0): „Grafenberg hat beim 2:2 alle vier Tore geschossen“, sagte ein sichtlich erleichterter VfB-Vorsitzender Ralf Nuffer nach dem glücklichen Remis für sein Team. Das erste Eigentor fabrizierten die Gäste nach einen Freistoß, als TSVG-Akteur Marcel Gneiting vor dem einschussbereiten VfB-Spieler und C-Junioren-Trainer Lars Flammer den Ball in höchster Not über die Linie drückte. „Das war ein regelrecht erzwungenes Eigentor“, sagte Nuffer verschmitzt. Beim zweiten Eigentor rutschte Grafenbergs Simon Früh die Kugel bei einer Rettungsaktion über den Spann. Die Grafenberger trafen zu allem Pech auch noch mehrfach Pfosten und Latte. Tore: 1:0 Marcel Gneiting (45., Eigentor), 1:1, 1:2 Raffaele Liri (58., 61.), 2:2 Simon Früh (73., Eigentor)

TSV Beuren – SpV 05 Nürtingen 5:1 (1:1): Die Beurener siegen nicht nur munter weiter, sie locken auch immer mehr Zuschauer an. Fast 200 Fans schauten sich den Heimtriumph an. Spieler des Tages war Angreifer Gökhan Demir: Er schoss nicht nur zwei Tore, sondern bereitete zwei weitere Treffer mit präzisen Vorlagen mus­tergültig vor. Allerdings hielten die Nürtinger erstaunlich gut mit, erst als sie durch Feldverweise dezimiert wurden, war der Widerstand entscheidend gebrochen. „Der Spielverlauf war nicht so eindeutig, wie es das Ergebnis glauben machen will“, sagte Beurens Sprecher Uli Schweizer selbstkritisch. Tore: 1:0 Gökhan Demir (5.), 1:1 Deniz Oguzhan (12.), 2:1 Gökhan Demir (65.), 3:1 Nico Kuhn (84.), 4:1 Holger Hasenöhrl (85.), 5:1 Martin Kamradek (87.); Rot: Benjamin Thrandorf (SpV, 73.); Gelb-Rot: Deniz Oguzhan (SpV, 75.)

TSV Raidwangen – Marsonija Frickenhausen 5:0 (4:0): Klaus Berger, Sprecher der Raidwanger Fußballer, war nach dem Schlusspfiff guter Dinge. „Das war eine klare Geschichte, ein hochverdienter Sieg“, lautete sein Urteil über das einseitige Geschehen im Nürtinger Teilort. Dabei ließen es die Gastgeber – sie verteidigten erfolgreich Tabellenplatz vier – nach der 4:0-Pausenführung in der zweiten Halbzeit etwas lockerer angehen. „Entscheidend war, dass vor der Pause unsere Chancenauswertung sehr gut war“, bilanzierte Berger. Tore: 1:0 Torben Stingl (17.), 2:0 Kim Frick (20.), 3:0 Torben Stingl (29.), 4:0 Florian Henzler (40.), 5:0 Alexander Philipp (87.)