Fußball
TV Neidlingen: Mit Remmidemmi zum Sieg

Das Andrä-Team verbessert seine Lage in der Kreisliga A2 erheblich. Vorne halten der TSV Weilheim und die SGEH Kurs, profitieren dabei vom Neuffener Patzer.

Vorentscheidung in Neidlingen: Lukas Pflüger (links) trifft zum 3:1. Foto: Markus Brändli

Dass die Partie gegen die TSV Oberensingen II vorentscheidende Züge im Abstiegskampf haben könnte, war in Neidlingen vor dem Duell gegen den Tabellenviertletzten klar. Nun scheint das Werk im Sinne des Teams von Christopher Andrä fast vollbracht: Durch das 3:2 fehlt nicht mehr viel, um den Ligaverbleib zu fixieren. Mit 33 Punkten hat sich der TV Neidlingen als neuer Tabellenneunter nun sieben Punkte von der TSVO II abgesetzt, gar acht vom FC Frickenhausen II, dem Tabellen-Drittletzten. „Hart erkämpft und wichtig“, sei der Sieg, so Andrä.

Dabei kam auf dem Neidlinger Sportgelände gegen Schluss vermehrt Hektik auf, nachdem die Oberensinger per direkt verwandeltem Eckball „perfekt in den Winkel“ (Andrä) verkürzt hatten. „Es gab noch etwas Remmidemmi, außerdem ließ der Referee deutlich länger als zunächst angezeigt nachspielen“, merkte der Neidlinger Coach an – nach dem Schlusspfiff beruhigten sich die Gemüter jedoch schnell wieder.

Müller-Bay per Fuß

Zwar nicht gewonnen, trotzdem das Polster Richtung Gefahrenzone etwas ausgebaut: Marc Schmohl wirkte beim Interview nach dem 1:1 in Neckartailfingen alles andere als mürrisch. „Wir waren schon etwas näher am Sieg dran als der Gegner“, bilanzierte der SGOU-Sprecher. Durch das Remis habe man die Neckartaiflinger auf Distanz gehalten sowie das Plus gegenüber den Kontrahenten Oberensingen und Frickenhausen sogar ausgebaut. Peter Müller-Bay stand nach einer Ecke Mitte der zweiten Halbzeit goldrichtig, drückte den Ball aus kurzer Entfernung zum 1:1 über die Linie. Das 1:0 für Neckartailfingen resultierte aus einem Foulelfmeter, nachdem SG-Keeper Marc Buchholz einen TSVN-Angreifer gelegt hatte und dafür die Gelbe Karte sah. 

Schlatter-Schlenzer verzückt

Mit einem 3:1-Auswärtssieg beim abstiegsgefährdeten FC Frickenhausen II haben die SGEH-Kicker auf die jüngste Demontage durch den TSV Weilheim postwendend reagiert. Sieben Tage nach dem bitteren 0:6 gestaltete sich der Job zwar erwartet kompliziert, jedoch lösbar. „Der FC hat gut dagegengehalten, doch wir konnten einige zentrale Akteure weitgehend aus dem Spiel nehmen“, bilanzierte SGEH-Coach Mario Tumbas. Eröffnet wurde das Toreschießen mit einem sehenswerten Treffer: Tom Schlatter schlenzte den Ball bei seinem Freistoß aus rund 22 Metern Entfernung und halblinker Position fast zentimetergenau in den rechten Torwinkel. Anschließend erledigte Schlatter noch die Schlussaufgabe und sorgte für den Endstand in der Partie. „Der Sieg tut der Mannschaft gut“, konstatierte Tumbas.

Knieverletzte in Weilheim

Positive Gefühle auch beim Tabellenführer. Der 3:1-Heimerfolg über den TSV Harthausen sicherte dem TSV Weilheim das Plus von vier Punkten gegenüber Verfolger SGEH. Es war ein denkwürdiger Tag für Finn Schubarth. Der Weilheimer traf zunächst zum 1:0, später wurde er dann selbst getroffen: Ein Kickstiefel-Stollen hatte sich bei einem Zweikampf in sein linkes Knie gebohrt. „Es gibt ein kleines Loch, das genäht werden muss“, berichtete Weilheims Trainer Salvatore De Rosa. Beim TSV Harthausen humpelte derweil Marko Brekalo wegen einer noch nicht genau feststehenden Kniverletzung vorzeitig vom Platz. Kommenden Sonntag gastiert der TSVW in Neuffen. „Erst danach wissen wir mehr“, bleibt De Rosa im Titelkampf gewohnt vorsichtig.

Den Anschluss hat just der VfB Neuffen nach einer 1:3-Niederlage in Großbettlingen verpasst. „Wir haben uns allerdings nie in diesem Aufstiegsrennen dabei gesehen“, ordnete Co-Trainer Max Pradler die Lage nicht anders ein als in den vergangenen Wochen.

Dettinger in Torlaune

Die SF Dettingen haben beim 6:2 gegen Linsenhofen aufblitzen lassen, welches Potenzial grundsätzlich im Team steckt. „Nach etwa 25 Minuten haben wir das Kommando auf dem Platz übernommen“, stellte SFD-Abteilungsleiter Christian Renz zufrieden fest. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2. Für die SFD gehe es jetzt in erster Linie darum, die Saison anständig zu Ende zu bringen. Platz vier ist noch drin.