Lokalsport
Unten wird es langsam eng

Fußball Während der SV Nabern geschwächt auf Wiedergutmachung aus ist, müssen die 
SF Dettingen und die TG Kirchheim gegen den Abstieg punkten. Von Klaus-Dieter Leib

Nach der dritten Niederlage in Folge laufen die SF Dettingen doch noch Gefahr, in der Fußball-Kreisliga A in den Abstiegsstrudel zu geraten. „Jetzt müssen wir aufpassen nicht noch unten rein zu rutschen“, ist der Dettinger Abteilungsleiter Christian Renz nun doch vorsichtiger geworden. Auch gegen das Tabellenschlusslicht TB Neckarhausen konnte die Elf von Spielertrainer Nebih Kadrija nicht an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen. „Das war eine unterirdische Vorstellung“, ärgerte sich der Dettinger Fußball-Boss. Dabei hätte die Begegnung für seine Mannschaft gar nicht besser beginnen können. Nach 49 Spielminuten führten die Dettinger mit 2:0 und waren auf dem besten Weg, die Negativserie zu beenden. Trotz der Führung war Renz nicht zufrieden: „Wir haben selbst nicht gewusst, warum wir in Führung liegen.“ Bis zur Nachspielzeit führten die Gastgeber noch mit 2:1, haben es aber nicht verstanden, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Den Gästen gelangen innerhalb von nur sechs Spielminuten drei Tore. „Der TB Neckarhausen hat von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben und am Ende völlig verdient gewonnen“, musste der Dettinger Abteilungsleiter den Sieg neidlos anerkennen. Am Sonntag spielen die Sportfreunde beim TSV Linsenhofen und haben einiges gut zu machen. „Nach solch einer Leistung erwarte ich erst einmal gar nichts von meiner Mannschaft“, zeigte sich der SFD-Abteilungsleiter sichtlich enttäuscht.

Mit einer Notelf kassierte der SV Nabern beim TV Bempflingen eine 2:4-Niederlage. Auf der Bank saßen nur zwei Spieler von der zweiten Mannschaft. Nach einer schwachen ersten Halbzeit war die Elf vom Oberen Wasen mit dem 0:1-Rückstand noch gut bedient. „Wir sind gar nicht ins Spiel rein gekommenen, und die Abstände waren viel zu groß“, meinte Naberns Trainer Marco Kunze. Nach dem Seitenwechsel wollte der SVN vieles besser machen, aber nach einem Doppelschlag innerhalb von nur drei Spielminuten kurz nach der Halbzeitpause war die Partie fast schon entschieden. Die Gäste gaben aber nie auf und verkürzten kurze Zeit später auf 2:3. Doch nach dem vierten Treffer der Bempflinger war die Gegenwehr endgültig gebrochen. Am Sonntag muss die Elf vom Oberen Wasen erneut Auswärts antreten. Bei der TSuGV Großbettlingen wird es erneut nicht einfach, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die Gastgeber sind mit zwei Siegen und 12:0 Toren optimal in die Restrunde gestartet. „Ich hoffe nur, dass es in Großbettlingen personalmäßig etwas besser aussieht“, sagt der SVN-Coach, der noch nicht weiß, welche Spieler wieder zurückkommen werden.

Beim TSV Grafenberg nachlegen

 

Der erste Schritt ist gemacht. Nach über vier Monaten hat die TG Kirchheim am letzten Spieltag endlich wieder ein Spiel gewonnen. Den letzten „Dreier“ gab es am 31. Oktober beim 2:1-Sieg in Neckarhausen. Der 4:1-Erfolg beim TSV Weilheim II war für den neuen TG-Trainer Canan Karahan ein perfekter Einstand: „Meine Mannschaft hat mich vor allem spielerisch überzeugt.“ Trotz des gelungenen Auftaktes ärgerte sich der Kirchheimer Übungsleiter über eine blöde Aktion seines Spielers Muhammed Gülay. Obwohl das Spiel schon gelaufen war, hatte der TG-Stürmer seine Nerven nicht im Griff und sah nach einer Tätlichkeit vom Schiedsrichter zehn Minuten vor Schluss die Rote Karte. „Das war völlig unnötig. Muhammed ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, der schwer zu ersetzen sein wird“, sagt der TG-Coach. Dafür kehrt Mannschaftskapitän Isa Can Aksan nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurück, und auch Johannes Focht steht wieder zur Verfügung. Um die Chancen auf den Nichtabstieg zu wahren, muss gegen den Abstiegsmitkonkurrenten TSV Grafenberg unbedingt nachgelegt werden. „Wenn uns das gelingt, sind wir wieder bei der Musik“, ist sich der TG-Coach sicher. Die Gäste konnten aus den letzten sieben Spielen gerade einmal zwei Zähler holen und warten seit dem 24. Oktober auf einen dreifachen Punktgewinn. Mit einem Sieg könnte sich die TG Kirchheim – weil der TSV Weilheim II spielfrei ist und der TSV Grötzingen beim TSV Raidwangen vor einer schweren Aufgabe steht – auf den 15. Tabellenplatz verbessern.