Kirchheim. Den besseren Start im Finale erwischte der haushohe Favorit aus Stuttgart. Zweimal Tina Michel über halbrechts sowie Anita Koziol sorgten für die 3:0-Führung der Kickers. Dies schien allerdings der Startschuss für den SV Vaihingen zu sein. Drei Konter aus einer jetzt sehr aufmerksamen SV-Abwehr nutzten Tuba Baskaya und Kristin Haas zum 3:3. Der Landesliga-Aufsteiger SV Vaihingen blieb weiter am Drücker. Nach einem Pfostenknaller von Melanie Mezger war wieder Kristin Haas am schnellsten und brachte über rechtsaußen ihre Farben mit 7:5 in Front (13.).
Die Kickers, angetrieben von Tina Michel, kämpften sich jedoch zurück. Einmal über links, kurz darauf per Tempogegenstoß zum 7:7 – so brachte Maria Schenker ihre Mannschaft wieder zurück in die Partie (17.) Doch der SV Vaihingen legte nochmals einen Zahn zu. Die SV-Abwehr stand jetzt felsenfest und ließ den Stuttgarterinnen nur noch wenig zu. Vorne war es Jana Ohmaier, die ihrer Gegenspielerin entwischte und nach Zuspiel von Baskaya das 8:7 für den SV Vaihingen erzielte. Die Kickers bissen sich an der SV-Defensive die Zähne aus und fanden kein Durchkommen. Die letzten Minuten waren dann die der Tuba Baskaya: Zweimal tanzte sie ihre Gegnerin auf linksaußen aus, zweimal ließ sie auch Kickers-Torhüterin Hülsenbek keine Chance und sorgte somit zum viel umjubelten 10:7-Endstand für den SV Vaihingen. Kleiner Trost für die Stuttgarter Kickers: Die beiden erfolgreichsten Torschützinnen des Turniers mit jeweils 30 Treffern waren Julia Epple und Maria Schenker aus den eigenen Reihen. Auch die beste Torhüterin stellten die Kickers mit Claudia Hülsenbek.
Die Gastgeberinnen des VfL Kirchheim erreichten nach einem guten zweiten Platz in der Vorrunde durch Siege über den TSV Weilheim (11:6) und das HT Uhingen-Holzhausen (5:4) die Zwischenrunde. Lediglich gegen die Landesliga-Handballerinnen der SG Lenningen, die souverän Gruppenerster in der Gruppe 2 wurden, zogen die VfL-Mädels mit 5:10 den Kürzeren. In Gruppe 1 machten der spätere Turniersieger SV Vaihingen und die SG Hegensberg/Liebersbronn die Plätze unter sich aus. Aufgrund des besseren Torverhältnisses hatte hier des SV Vaihingen die Nase vorn.
In Gruppe 3 zogen die Kickers einsam ihre Kreise (6:0 Punkte). Platz zwei sicherte sich hier der TV Holzheim II aufgrund der sieben mehr erzielten Treffer als der SV Vaihingen II. Die beiden Finallisten Vaihingen und Stuttgart hatten auch in der Zwischenrunde keine Probleme und marschierten jeweils locker mit zwei Siegen ins Finale. Das kleine Finale um Platz drei bestritten der TV Holzheim II und die SG Hegensberg-Liebersbronn. Hier hatte zunächst der TV Holzheim das Spiel besser im Griff. Je länger die Partie dauerte, umso besser wurde allerdings die SG, die das kleine Finale am Ende verdient mit 12:10 für sich entschied.mp