Notzingen.Die schlagzeilenträchtige Abwahl der bisherigen Vorsitzenden des TSV Notzingen, Alexander Kiltz und Wolfgang Gross, während der letzten Hauptversammlung ist auch bei der Sitzung des Gemeinderats am Montag aufgegriffen worden. Rudolf Kiltz (CDU), Bruder von Alexander Kiltz und selbst 25 Jahre lang Abteilungsleiter der TSV-Leichtathleten, war bei der Versammlung vergangenen Freitag im Eichert – wie auch weitere Gemeinderäte und zugleich Vereinsmitglieder – anwesend.
In einer Stellungnahme bezeichnet Kiltz die Vorkommnisse nun als „Sturz der Vorstandschaft“. Nur eine Abteilung (Fußball; Anm. d. Red.) habe kurz vor der Wahl „mit massivem Erscheinen ihrer Mitglieder“ einen Gegenkandidaten gestellt. „Deren Abteilungsleiter war nicht imstande, seinen Unmut und die Stellung eines Gegenkandidaten im Vorfeld unter den Anträgen kundzutun“, so die Kritik von Kiltz, der hinter der Vorgehensweise Kalkül vermutet. „Dieses Verhalten ist niederträchtig, respektlos, würdelos und beschämend. So etwas kennt man nur aus schlechten Filmen, es grenzt an Intrigen, Korruption und Eigennutz und dient nicht zur Förderung der Gemeinschaft“, machte Rudolf Kiltz seinem Ärger Luft. Als TSV-Mitglied schäme er sich für ein solches Verhalten. Wenn es künftig um die Unterstützung der Vereine im Ort durch die Gemeinde gehe, werde er genau darauf achten, dass alle gleich behandelt und nicht einzelne Gruppierungen und Vereine „übervorteilt“ werden.
Die neu gewählte Erste Vorsitzende, Stefanie Brückner, hatte gegenüber dem Teckbote bereits vor der Gemeinderatssitzung mitgeteilt, dass sie sich nicht weiter öffentlich äußern wird. „Das schadet dem Verein und seinem Ansehen“, sagt sie. „Ich möchte, dass wieder Ruhe einkehrt.“