Lokalsport
Verfolger mucken nicht auf

Fußball Der AC Catania Kirchheim und die SF Dettingen bleiben trotz des Formtiefs von Kreisliga A-Spitzenreiter Türkspor Nürtingen zurückhaltend. Von Max Pradler

Wenn der Konkurrent strauchelt, muss man auf der Matte stehen: Diese Devise steht bei Fußball-A-Ligist AC Catania Kirchheim derzeit an der Tagesordnung. Lag der Rückstand auf Spitzenreiter Türkspor Nürtingen vor ein paar Wochen noch bei zehn Punkten, ist er mittlerweile auf einen mageren Zähler geschmolzen. AC-Spielertrainer Cosimo Attorre bleibt trotzdem zurückhaltend: „Ich werde sicherlich keine großen Töne spucken, weil sich die Ausgangslage geändert hat. Wir schauen auf uns und bleiben bescheiden.“ Wohlwissend, dass die Schwächephase des Konkurrenten aus Nürtingen genau zur – aus Sicht der Catanesi – richtigen Zeit kommt. Lediglich eines der fünf jüngsten Spiele konnte der Tabellenführer für sich entscheiden, während die Kirchheimer vor allem offensiv Woche für Woche ein Spektakel abliefern. „Was um uns herum passiert, können wir ja sowieso nicht beeinflussen. Wir wollen die restlichen sechs Spiele gewinnen und danach schauen wir, was dabei rausgekommen ist“, gibt Attorre vor. Erste Hürde im Endspurt ist morgen an der Jesinger Allee die TSV Oberensingen, gegen die es im Hinspiel noch eine 1:2-Niederlage gab.

Ohne Druck in Dettingen

Ähnlich reserviert zeigen sich auch die SF Dettingen, die dank fünf überzeugender Siege in Folge inzwischen bis auf vier Punkte an den Primus aus Nürtingen rangekommen sind. „Die Niederlage von Türkspor macht das Aufstiegsrennen zwar wieder spannend, trotzdem ändert sich dadurch unsere Situation nicht, weil wir weiterhin mit enormen Personalproblemen zu kämpfen haben“, sagt Dettingens Co-Trainer Simone Stuppia. Morgen geht es für die Sportfreunde auf heimischem Rasen gegen die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang, die den Anschluss an die Spitzenplätze nach einem zwischenzeitlichen Hoch mittlerweile abreißen lassen musste und sich nun im Niemandsland der Tabelle befindet. „Nach oben hin ist der Zug abgefahren, deshalb können wir jetzt ohne Druck befreit aufspielen“, weiß Florian Lenuzza, spielender Pressewart der Vorälbler.

Wie gut es sich mit freien Köpfen spielen lässt, hat die SGEH bereits vergangene Woche eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als Spitzenreiter Nürtingen mit 6:2 abgekanzelt wurde. Personell muss Trainer Dirk Wüllbier für das Derby in Dettingen allerdings umplanen, da mit Hakan Demir, Nico Kuhn, Marc Weger und Benjamin Kastl gleich vier Leistungsträger verletzungsbedingt vorübergehend ausfallen.

Naberner Wochen der Wahrheit

Die „Wochen der Wahrheit“ stehen dem SV Nabern bevor, wie es Christopher Wilke, neuer Abteilungsleiter Sport und Jugend, bezeichnet. In den ausstehenden fünf Begegnungen spielt das Team vom Oberen Wasen ausschließlich gegen direkte Konkurrenten aus dem unteren Tabellendrittel. Los geht es morgen im Heimspiel gegen den Drittletzten TSV Altdorf. „In den vergangenen beiden Wochen haben wir sehr gut trainiert. Das macht uns Hoffnung für den Schlussspurt“, ist Wilke zuversichtlich. Dass sich überzeugende Trainingseinheiten durchaus aufs Spiel auswirken könnten, spiegelten die Naberner bereits am Wochenende beim 5:1-Erfolg in Oberensingen wider. „Wir waren viel effizienter und leidenschaftlicher als in den Wochen zuvor“, lobt Wilke, „deshalb sind auch morgen die drei Punkte fest eingeplant, ehe es am Dienstag schon wieder weitergeht gegen Bempflingen.“

Was die Kaderplanung für die kommende Saison betrifft, befindet sich der SVN trotz Abstiegsgefahr voll im Soll. Mit Torhüter Fabian Faisst (hört auf) und Tim Lämmle (kehrt zur SF Dettingen zurück) stehen derzeit zwei Abgänge fest. Neu dazustoßen werden hingegen Samuel Hölzel und Marvin Kammerer aus der A-Jugend. „Wir schauen natürlich, ob sich noch was ergibt, aber derjenige muss auch menschlich ins Team passen. Wir sind da ganz entspannt und mit dem Kader, so wie er jetzt für nachste Saison aussieht, sind wir hochzufrieden“, so Chris­topher Wilke.