Kirchheims Zweitligabasketballer haben im dritten Spiel hintereinander in den Schlusssekunden die Chance zum Sieg vergeben. Nach der 86:92-Pleite nach Verlängerung in Trier verlieren die Knights so langsam den Anschluss zu den konstant punktenden Mannschaften in den Playoff-Rängen. Schlimmer noch: Der Blick der Knights geht tabellarisch vorerst wieder nach unten.
Lange Zeit hatte es in der Arena Trier danach ausgesehen, als ob das gestrige Duell der Gastgeber mit den Knights frühzeitig einen klaren Sieger haben würde. Dominant traten die Gladiators vor heimischem Publikum auf. Doch die Teckstädter steckten nie auf, kämpften sich im Schlussviertel beeindruckend zurück und hatten in Jonathon Williams eine Sekunde vor Spielende die Chance zum Sieg. Doch der US-Amerikaner verwandelte an der Freiwurflinie nur einen Versuch und so ging es in die Verlängerung, in der sich die Gladiators letztlich deutlich absetzen konnten.
Ohne Luka Kamber, Tim Koch und Aleksa Bulajic war es in die Moselstadt gegangen. Ebenfalls stark angeschlagen war Karlo Miksic. Nach überstandener Coronainfektion bei den Rittern lag die Favoritenrolle klar bei den Hausherren und so traten diese auch auf. Während die Trierer eigentlich ihre Stärken innerhalb der Zone haben, waren es zunächst Parker van Dyke und Garai Zeeb, die in den Anfangsminuten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten. Mit 25:19 ging es in das zweite Viertel.
Hier übernahmen die Gastgeber dann vollständig das Kommando und bestimmten das Tempo nach Belieben. Nur zehn Punkte gelangen den Kirchheimern bis zur Halbzeitpause, und so erhöhte sich der Rückstand auf 29:47.
Im dritten Viertel begegneten sich dann beide Teams auf Augenhöhe. Insbesondere Rohndell Goodwin versuchte alles, um seine Mannen im Spiel zu behalten. 21 Punkte hatte der US-Amerikaner nach drei Vierteln auf seinem Konto, alleine neun davon im dritten Abschnitt.
Die Partie schien beim Stand von 67:53 kurz vor der Vorentscheidung zu stehen, doch die Ritter kämpften sich bravourös zurück. Punkt für Punkt schmolz der Trierer Vorsprung und knapp eine Minute vor dem Ende waren die Teckstädter dran. Triers Zeeb vergab an der Freiwurflinie und ermöglichte so Williams die Chance zum Sieg. Bei dieser letzten Korbaktion verletzte sich Goodwin am Knöchel und war in der folgenden Verlängerung sichtlich beeinträchtigt. Obwohl die Trierer nur neun Zähler im Schlussviertel markierten, löste sich nun der offensive Knoten. Die Ritter hatten ihre Energie nahezu vollkommen aufgebraucht und konnten sich den gegnerischen Angriffen nicht mehr erwehren, was letztlich dazu führte, dass sich die Gladiators mit 92:86 durchsetzen konnten.
„Es ist extrem bitter. Wir spielen gegen die besten Teams der Liga und uns fehlen immer wieder wichtige Spieler. Dennoch haben wir in jedem Spiel die Chance auf den Sieg und verpassen diesen knapp“, so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. „Aber es hilft nichts. Wir müssen weiter dranbleiben und den Sieg erzwingen“
Die nächste Möglichkeit dafür bietet sich dazu erst in zwei Wochen beim Auswärtsspiel in Jena. Beim Tabellenzweiten treten die Teckstädter am Freitag, 4. März, an. Zwei Tage später empfangen die Kirchheimer ab 17 Uhr die Uni Baskets aus Paderborn in der Teckstadt. cs