Kirchheim. Für die Basketballer der Kirchheim Knights ging am Samstag eine lange Saison zu Ende. „Endlich“, so hieß es im Umfeld der Ritter, denn in den letzten Wochen kam die Mannschaft regelrecht auf dem Zahnfleisch daher. Gegen Hannover musste der Kirchheimer Trainer wieder auf Sebastian Adeberg und David Michalczyk verzichten – nur acht einsatzfähige Spieler hatte der VfL an Bord. Mit dem Sieg in Jena im Rücken und der Unterstützung des heimischen Publikums zeigten sich Tomasevic und Co. in der Sporthalle Stadtmitte aber von Anfang an äußerst spielfreudig und fanden offensiv schnell ihren Rhythmus.
Da beide Teams die Arbeit in der Defensive zu Beginn ein wenig schleifen ließen, entwickelte sich im ersten Viertel ein munteres Spielchen, in dem sich die zwei Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch lieferten. 29:25 stand es nach neun Minuten, es herrschte also bereits extrem hohes Tempo, ein unglaublicher 11:1-Lauf in den verbleibenden 68 Sekunden stellte alles vorherige aber noch einmal in den Schatten. Drei erfolgreiche Dreier und zwei Punkte von Marcus Smallwood sorgten letztlich für einen nahezu sensationellen 40:26-Zwischenstand nach dem ersten Spielabschnitt.
Von nun an gehörte die Partie ganz und gar den Gastgebern. Tim Koch ließ die Knights im zweiten Viertel weiter enteilen – Feierstunde für die Kirchheimer Fans. Kurz vor der Pause reihte sich dann auch Nachwuchsspieler Shkelzen Bekteshi in die Korbjägerliste ein und markierte mit seinen Punkten den 64:48-Halbzeitstand. Bis zum Schluss hielt die großartige Stimmung in der Sporthalle Stadtmitte an – kein Wunder: Die Ignjatovic-Schützlinge lieferten eine echte Offensiv-Gala ab, sodass die Hannoveraner an diesem Abend völlig chancenlos blieben. So siegte Kirchheim letztlich deutlich mit 110:83 und sorgte damit für einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Nach all den Turbulenzen der letzten Wochen schlossen Tomasevic und Co. die Runde mit dem vierten Platz in der Endabrechnung ab. Ob Niederlagenserie, Verletzungspech oder die Trennung von Ryan DeMichael, die Rückrunde verlief alles andere als einfach. In den letzten Wochen haben die Kirchheimer Basketballer aber noch einmal bewiesen, was als Team geleistet werden kann. Letztlich wurde tabellarisch tatsächlich noch das Resultat aus der Vorsaison wiederholt – wer hätt‘s gedacht.