Stuttgart. Als VfL-Mannschaftsführer Patrick Strauch seinen Spielern kurz vor Spielbeginn scherzhaft ein Unentschieden als Zielvorgabe vorgeschlagen hatte, bekam er ein einvernehmliches „Einverstanden“ von seinen Teamkollegen als Antwort. Beide Spiele in der Vorsaison hatten 8:8 geendet, weswegen sich die Zuschauer auf eine abermals enge Partie einstellten.
Es sollte jedoch anders kommen. Die Kirchheimer konnten zunächst die in dieser Saison fast schon gewohnte 2:1-Führung nach den Doppeln erspielen. Klyeisen/Übelhör agierten gewohnt dominant und hatten lediglich im ersten Satz Schwierigkeiten. Geßner/Hohl konnten trotz phasenweise gutem Spiel gegen das Spitzendoppel der Gastgeber nichts ausrichten. Hummel/Strauch fanden zum dominanten Spiel der Vorsaison und ließen ihren Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Anschließend sollten die Teckstädter erstmals in dieser Saison kein Einzel verlieren. Klyeisen agierte mit den beiden Siegen der Vorwoche im Rücken sehr selbstbewusst. Er war in beiden Spielen gedanklich immer einen Schritt voraus. Geßner lieferte eine sehr ruhige und überlegte Leistung ab, konnte von Beginn an dominieren. Die Gastgeber waren nach dem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand enorm unter Druck. Das merkte man den Spielern auch an. Sowohl Hohl als auch Hummel konnten ihre Erfahrung ausspielen und hatten die Stuttgarter immer im Griff.
Die diesjährigen Kirchheimer Punktegaranten, Übelhör und Strauch, konnten diese Position in der Mannschaft auch diesmal unter Beweis stellen. Übelhör war vor der Partie gesundheitlich etwas angeschlagen, konnte aber dennoch punkten. Mannschaftsführer Strauch ließ keinen Zweifel daran, dass der VfL als Sieger die Halle verlassen würde und gewann nach Anfangsschwierigkeiten sein Match.
„Die haben wir überrollt“, resümierte VfL-Routinier Klaus Hummel in der Kabine nach dem Spiel. In der Tabelle setzten sich die Kirchheimer mit diesem Sieg von den zuvor punktgleichen Stuttgartern ab. Vor dem Doppelspieltag am kommenden Wochenende gegen Steinheim (Samstag, 18 Uhr, in Kirchheim) und den unmittelbaren Tabellennachbarn und punktgleichen SSV Reutlingen (Sonntag, 10 Uhr, in Reutlingen) liegen die Kirchheimer auf dem sechsten Tabellenplatz und haben mit neun Punkten das Vorrundenziel von acht Zählern bereits übertroffen.ps