Lokalsport
VfL geht mit neuem Selbstbewusstsein ins Spitzenspiel

Fußball-Bezirksliga Auf Tabellenführer VfL Kirchheim wartet nach dem Coup in Esslingen beim FV Neuhausen erneut eine kräftezehrende Aufgabe. Von Reimund Elbe

Sie sind durch ein Stahlbad gegangen, und weil es so schön war, dürfen die Kirchheimer Bezirksligakicker am Donnerstagabend gleich zum nächsten Schlager ran. Vier Tage nach dem spektakulären 4:3 beim FC Esslingen duelliert sich der Tabellenführer mit dem Liga-Zweiten FV Neuhausen. „Wir regenerieren, dosieren folglich das Training“, hat VfL-Trainer Armin Ohran nach dem kräfteraubenden Match im Sportpark Weil bis zum kommenden Hit eine physisch-mentale Verschnaufpause verordnet. Besonders in der zweiten Halbzeit hätte sein Team beim Esslingen-Trip „viel Laufarbeit verrichten müssen“. Es überwiege jedenfalls der Stolz über die bestandene Reifeprüfung beim einstigen Titel-Topfavoriten.

Dieser Auswärtssieg sowie die gleichzeitigen Punkteabgaben der Verfolger FV Neuhausen (0:0 in Nürtingen) und FC Eislingen (0:1 in Plochingen) haben den Vorsprung des VfL anwachsen lassen. Personell sieht es beim VfL gut aus. „Keine aktuellen Coronafälle“, gebe es im Team, berichtet Ohran. Der einziger Wackelkandidat fürs Match an der Neuhausener Schlossstraße heißt Niklas Naujoks, in Esslingen nach 71 Spielminuten mit Verdacht auf Sprunggelenkverletzung ausgewechselt. Doch eine nähere ärztliche Betrachtung ergab offenbar keine schwerwiegende Blessur. „Womöglich kann er in Neuhausen sogar spielen“, hofft der Coach.

Der kommende Kirchheimer Gegner quälte sich am Sonntag am Nürtinger Waldheim zu einer Nullnummer. Nach einem leichten Chancenplus vor der Pause, herrschte im Angriff nach dem Seitenwechsel Flaute. „Wir waren in der zweiten Halbzeit sogar die überlegene Mannschaft“, berichtet Armin Rieger, Sprecher der abstiegsgefährdeten SpV 05.

Eine Aussage, die insbesondere bei Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle aktuell auf großes Interesse stößt – die Nürtinger rücken morgen Abend als Gäste an. Auf die Neidlinger warten, direkt nach dem unglücklichen 1:2 in Faurndau, Tage der Wahrheit. Dem Match gegen die Sportvereinigung folgt sonntags die Heimpartie gegen den fast abgeschlagenen Tabellenletzten FC Rechberghausen. Sechs Punkte aus den zwei Heimspielen, und der Anschluss ans hintere Mittelfeld wäre perfekt. „Wir wollen im ersten Schritt mit einem Sieg an den Nürtingern vorbeiziehen“, gibt Kölle für morgen die Richtung vor. Die Vorzeichen personeller Art sind günstig. Nachdem „fast alle in letzter Zeit Corona hatten“, wie der Spielertrainer anmerkt, gebe es aktuell keine neuen Fälle beim TV Neidlingen. Für Steffen Kuch wird es unterdessen kommende Woche ernst: Der Langzeitverletzte (beschädigter Knorpel im Knie) kommt laut TVN-Angaben unters Messer. Die Saison ist für Kuch gelaufen.

Frisch regeneriert gehen die Fußballer des TSV Jesingen in die Heimaufgabe gegen den FV Plochingen. „Die Spielpause vergangenen Sonntag kam gerade richtig, um einmal durchzuschnaufen“, sieht Trainer Stefan Haußmann durchaus Vorzüge in dem Zwischenstopp. Vor allen Dingen, weil zuletzt rund ein halbes Dutzend Coronafälle selbst in dem quantitativ gut bestückten Kader erhebliche Lücken gerissen hatte. Die Jesinger Hoffnung: Dass sich der ein oder andere Kicker bis morgen noch freitesten kann. „Mit einem Sieg über Plochingen hätten wir 29 Punkte, doch dafür müssen wir auf dem Platz leiden“, fordert Haußmann von seinem Team volles Engagement. Gegen einen „homogene Mannschaft mit großen Teamgeist wie Plochingen“ sei nämlich anders kaum beizukommen.