Nürtingen. Ein Punkt mit dem nicht unbedingt zu rechnen war, der den kleinen Blauen beim Blick auf die Tabelle aber Not tat. Als Vorletzter beträgt der Rückstand ans rettende Ufer immer noch acht Zähler.
Dabei trauerten die Kirchheimer am Ende sogar noch eher verlorenen Punkten nach. „Wir sind homogen aufgetreten und konnten immer wieder Nadelstiche setzen. Vom Spielverlauf und den Chancen her waren das eher zwei verlorene Punkte“, analysierte VfL-Coach Andreas Gerstenberg die Partie.
Verbandsliga-Anleihe Deni Kalfic belohnte die Mühen der „kleinen Blauen“ zehn Minuten vor Abpfiff wenigstens noch mit dem Ausgleichstreffer nach einer schönen Kombination über Nick Köber. Dass sich die Gäste noch einmal zurückkämpften, obwohl die Nürtinger die Partie zuvor drehten, zeugte auch von einer guten Moral.
Dabei hätten die Teckstädter bis zur Pause sogar „3:0 führen können“ (Gerstenberg). Bereits vor der Führung durch Michael Betzler (18.), hatte derselbe Spieler mit einem Pfostenschuss das 1:0 auf dem Fuß (16.). Es schien fast so, als würden die „Nullneuner“ den VfL unterschätzen. Folglich kamen die Hausherren nur schwer in die Partie und waren bis zur Pause nur zweimal nach Standardsituationen gefährlich. Die Kirchheimer ihrerseits vergaben noch drei gute Gelegenheiten um noch deutlicher in Front zu gehen. Die Gerstenberg-Mannen mussten in Minute 25 auch noch den Ausfall des stark aufspielenden Fatih Özge verkraften, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog.
Direkt nach dem Seitenwechsel setzte es dann die kalte Dusche für den VfL. Keeper Fabian Dörre konnte einen Kopfball noch abwehren, doch beim Nachschuss des eingewechselten Martin Geister war er machtlos. Nürtingen entwickelte danach etwas mehr Druck und markierte nach einer Stunde auch prompt das 2:1 durch Timo Mader. „Jeder im Stadion hat gesehen, dass dem Tor eine klare Abseitsstellung vorausging“, beklagte sich VfL-Coach Gerstenberg .
Zum Glück vereitelte Dörre eine Nürtinger Großchance von Kevin Sen mit einer Glanztat (75.). Das 3:1 wäre wohl die Entscheidung gewesen. So konnte der VfL in Person von Kalfic noch einmal zum verdienten Ausgleich zurückschlagen.
FV 09 Nürtingen: Mausch – Gaygusuz, Burkhardt, Scherb, Schwindt – Rothweiler (76. Schäfer) Messerschmidt, Mader, Klingenfuß – Sen, Kelava (46. Geister).
VfL Kirchheim II: Dörre – Marcelles, Hamamci, Cisternino, Tatlici (82. Babahmetovic) – Kalfic, Betzler, De Vivo, Manco – Köber, Özge (25. Sagir / 60. Paxe).
Tore: 0:1 Betzler (18.), 1:1 Geister (46.), 2:1 Mader (60.), 2:2 Kalfic (80.).
Schiedsrichter: Stephan Burkhardt.
Zuschauer: 50.