Halbzeit haben die Turnerinnen des VfL Kirchheim in ihren beiden Ligen schon seit Anfang Juli. Nachdem die Saison in der 3. Bundesliga und der Regionalliga im Mai in Waging begonnen hatte, fand in Backnang der zweite Wettkampftag statt. Für den VfL Kirchheim stand die Saison jeweils unter dem Motto „Klassenerhalt“, denn personell sind die Teckstädter um Trainerin Michaela Pohl nicht gerade auf Rosen gebettet.
Für das Drittligateam begann die Saison allerdings weitaus besser als gedacht. In Waging erturnte sich die jüngste Mannschaft der Liga mit beachtlichen Leistungen den zweiten Rang, in Backnang konnten immerhin fünf der sieben Konkurrenzteams auf die Plätze verwiesen werden, was den zweiten Rang im Gesamtklassement bedeutet. So starten die Kircheimerinnen am Samstag um 15 Uhr in der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle ohne allzu großen Druck in den dritten von vier Wettkampftagen. „Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben, aber wir wollen uns natürlich trotzdem sehr gut präsentieren“, betont Michaela Pohl.
Turbulente Pause
Die zweieinhalb Monate Pause verliefen bei den Kirchheimerinnen allerdings eher „turbulent“, wie es die Trainerin formuliert. Krankheiten, Verletzungen und Auslandsaufenthalte machten eine konstante Vorbereitung nicht gerade einfach. Am Samstag werden mit Mia Blum, Laura Brändle, Diana Franz und Nele Gneiting vier Athletinnen den Vierkampf bestreiten. Theresa Lamprecht, Neuzugang Sonja Zuboy und Henrietta Schäfer teilen sich die Geräte. Für Sonja Zuboy, die in diesem Jahr erst ihren zwölften Geburtstag feiert, wird es der erste Einsatz in der 3. Liga sein. „Jede hat so viel gemacht, wie sie konnte. Mia Blum ist topfit, Laura Brändle war im Ausland und hat noch etwas Trainingsrückstand“, erklärt Michaela Pohl. So musste auch die eine oder andere Schwierigkeit aus den Übungen herausgenommen werden. „Lieber sauber turnen“, so die Devise der Trainerin.
Gastgeber des Wettkampftages ist Absteiger WTG FilderNeckar gemeinsam mit dem SV Hülben. 2019 wurde die Turngemeinschaft von den Vereinen TB Neckarhausen und TV Nellingen gegründet und turnte vergangenes Jahr sogar in der 2. Liga. Die Mannschaft von Trainer Tim Sachsenheim rangiert mit 18 und damit vier Punkten weniger als der VfL auf dem dritten Platz. „Sportlich sind wir voll im Soll“, sagt der Cheftrainer, der bis auf die verletzte Alessia Anderes personell aus dem Vollen schöpfen kann. „Wir möchten in dieser Saison die Jugend mit ins Boot holen und uns solide im Mittelfeld bewegen“, so sein Ziel. Vor eigenem Publikum möchten sich sowohl die WTG als auch der SV Hülben – in der Halbzeittabelle momentan mit zwölf Punkten auf dem fünften Platz – von ihrer besten Seite präsentieren. Mit rund 120 Helferinnen und Helfern haben die beiden Vereine als Ausrichter am Wochenende volles Programm.
TSV Wernau auf Abstand halten
Bereits um 11 Uhr sind die Regionalliga-Frauen an gleicher Stelle gefordert. Die Mannschaft leidet ebenfalls unter personellen Engpässen. „Allerdings können wir wieder auf Rebekka Stellwag und Alicia Heim setzen, das hilft dem Team schon sehr“, sagt Michaela Pohl. Als aktuell Siebter nach zwei von vier Wettkampftagen ist der Druck bei der zweiten Mannschaft schon etwas größer. Vier Punkte hat das Team bislang gesammelt. Hinter dem VfL II kommt nur noch der punktlose TSV Wernau. „Den sollten wir auch weiterhin hinter uns lassen. Aber jetzt müssen wir erstmal diesen Wettkampftag überstehen“, so die VfL-Trainerin, die mit ihrem Mann Matthias den ganzen Tag über in der Halle sein und die insgesamt 13 Kirchheimer Turnerinnen betreuen wird.

