Lokalsport
VfL Kirchheim erwischt rabenschwarzen Abend

Handball-Verbandsliga Der VfL Kirchheim verliert sein letztes Saisonspiel gegen den TSV Köngen deutlich mit 20:32. Nach dem Spiel verabschieden sich etliche Akteure.

Kirchheim. Die Verbandsliga Handballer des VfL Kirchheim verabschieden sich mit einer klaren 20:32-Heimniederlage gegen den TSV Köngen in die Saisonpause. Trotz starkem Beginn verloren die Teckstädter den Bezug zum Spiel komplett und haderten erneut mit den beiden Unparteiischen. Emotional wurde es nach der Partie dennoch.

Auch wenn der Klassenerhalt schon am vergangenen Wochenende mit dem Sieg in Steinheim besiegelt wurde, wollten sich die Spieler gebührend von ihrem Heimpublikum verabschieden. Zu Beginn gingen die Hausherren durch Fabian Weber und Leonard Real schnell mit 2:0 in Führung, was die Gäste jedoch zum 2:2 kontern konnten. Im weiteren Spielverlauf war es der VfL, der den Ton angab und wieder mit 4:2 vorlegen konnte.

Zunächst änderte sich am Spielverlauf nichts, und die Hausherren konnten mit dem 11:7 nach 16 Minuten erstmals etwas davonziehen. Doch von nun an sollte bei der Tecksieben nicht mehr viel zusammenlaufen. Unnötige Ballverluste und überhastete Aktionen im Angriff brachten den TSV zurück in die Partie. Zudem haderte der VfL mit einigen zweifelhaften Aktionen der beiden Unparteiischen wie schon vor gut drei Wochen beim Auftritt in Alfdorf. Teilweise blieben klarste Behinderungen beim Torversuch ungeahndet, was dazu führte, dass die Köngener beim 11:11 erstmals wieder ausgleichen konnten. In den folgenden Minuten kam es für die „Teckhandballer“ dann Knüppel dick. Aus einer 11:7 Führung wurde innerhalb kürzester Zeit ein 11:14-Rückstand. In der Defensive fehlte die Zustimmung, und im Angriff gelang nun nicht mehr viel. Durch die weiterhin strittigen Schiedsrichterentscheidungen zeigte sich die Mannschaft von Trainer Dominik Merkle völlig verunsichert. Zur Halbzeit ging man mit einem 13:17-Rückstand in die Kabine. Dort erinnerte Co-Trainer Bruno Rieke die Mannschaft daran, dass noch 30 Minuten zu spielen sind und noch nichts verloren ist.

Sechs Spieler verlassen den VfL

Doch mit Wiederanpfiff änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Zwar versuchten die VfL-Spieler der Partie eine Wendung zu geben, doch es klappte weiterhin nicht viel. Dies nutzte der TSV Köngen schamlos aus und zog weiter auf 24:14 davon. Der VfL hatte dem nicht mehr viel entgegenzusetzen. Im Verlauf der zweiten Hälfte wurde auch die Gangart beider Mannschaften etwas härter, da die Schiedsrichter etwas die Kontrolle über die Partie aus der Hand gaben. Bis zum Ende des Schlagabtausches konnten die Gäs­te den Vorsprung sogar noch auf 32:20 erhöhen.

Alles in allem war es ein rabenschwarzer Tag für die Kirchheimer Handballer, die wie im Vorjahr die letzte Partie der Saison deutlich verloren. Nach dem Schlusspfiff wurde es dann noch einmal emotional, als Martin Rudolph im Namen des Vorstandes die Spieler verabschiedete, die den VfL zum Ende der Saison verlassen. Neben Kapitän Robin Habermeier, Dominik Burkhardt, Alexander Schwarzbauer, Dominik Merkle, Sebastian Lorenz wurde auch Peter Sadowski etwas überraschend verabschiedet.

Mit der ein oder anderen Träne wurde so eine turbulente Saison beendet, die unterm Strich dennoch den Klassenerhalt hervorbrachte. Der VfL steht nun vor einem kompletten Umbruch. Doch erst einmal ist es für die Akteure wichtig, die anstehende handballfreie Zeit zu nutzen, um etwas Abstand von allem Geschehenen zu gewinnen, ehe man wieder mit Elan in den Neubeginn startet. jm

Spielstenogramm

VfL Kirchheim: Lorenz, Kruschina, Merkle (1), Burkhardt (1), Habermeier, Weber (7), Gotthardy, Mikolaj, Schenk (1/1), Schwarzbauer (1), Engelking, Sadowski (3), Real (4), Rudolph (2)

TSV Köngen: Staiger, Pupin, Tremmel (1), Maier (1), Fuß (5), Völter (5), Loko, Schmid (5), Gramer, Schlichter (1), Hagelmayer (12/5), Kilian (1), Nothdurft, Novak

Schiedsrichter: Dennis Langer (SV Lonsee), Frank Zocholl (SC Lehr)