Heiningen. Seit über zwei Monaten hat Fußball-Landesligist VfL Kirchheim kein Spiel mehr bestritten, deshalb war die Leistung im ersten Testspiel bei der recht unglücklichen 1:2-Niederlage beim 1.FC Heiningen umso erstaunlicher. „Der Zusammenhalt war groß. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Die Jungs haben alles gegeben, deshalb ist die Niederlage schon etwas ärgerlich“, meinte Interimstrainer Tobias Heim, der zusammen mit Meksud Colic vorerst die Traineraufgaben übernommen hat und dafürLob aus berufenem Mund kasseiert: „Es war eine tolle Trainingswoche“, so Abteilungsleiter Marc Butenuth, „die Beiden haben das richtig gut gemacht.“
Den wenigen VfL-Fans die auf dem Kunstrasenplatz im Heininger Krautgarten nach einem möglichen Trainerkandidaten ausgeschaut gehalten hatten, sahen sich getäuscht. Bis auf Giuseppe Forzano, der auch als möglicher Nachfolger von Nebih Kadrija gehandelt wurde, war kein anderer Kandiadt als Zuschauer anwesend. Doch „Pippo“ stellte gleich klar, das er den Trainerposten nicht übernehmen wird: „Das sollen Heim und Colic machen.“ Diese Möglichkeit wird von Butenuth nicht ganz ausgeschlossen: „Beim Training hatten die Spieler großen Spaß und deshalb schließe ich in unseren jetzigen Situation nichts mehr aus.“
In Heiningen zeigte die VfL-Mannschaft – gespickt mit A-Junioren-Spielern und Akteuren aus der U23 – über 90 Minuten eine gute Leistung und hätte zumindest ein Unentschieden verdient gehabt. Es war fast die gesamte Spielzeit eine ausgeglichene Partie mit eigenen guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gastgeber trafen in der ersten Halbzeit durch Ferhat Hamamci nur den Torpfosten (24.. Auf der anderen Seite hatte auch Salih Egrlic kein Glück, als er bei einer Großchance am Heininger Keeper Nick Bopp scheiterte (32.).
Nach dem Seitenwechsel hatten die Heininger den besseren Start, denn nach wenigen Spielminuten erzielte Ferhat Hamamci die 1:0-Führung (48.). Die Teckstädter kamen danach immer besser ins Spiel und schafften durch Theo Gut nach Vorlage von Salih Egrlic des 1:1-Ausgleich (77.). In einer spannenden Schlussphase gelang Alperen Emre Karaceylan doch noch schmeichelhafte 2:1-Siegestreffer (85.). Erfreulich aus Kirchheimer Sicht war, dass der langzeitverletzte Salih Egrlic die komplette Spielzeit durchgehalten hat: „Ich bin noch nicht bei einhundert Prozent, hatte aber keine Schmerzen.“
Wer nun das Traineramt beim VfL Kirchheim übernehmen wird, kann sich noch hinziehen, denn der VfL-Fußball-Boss will sich auf jeden Fall genügend Zeit dafür lassen.