Es gibt viele Gründe, warum die Skiabteilung des VfL Kirchheim in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten in der Mitgliederstatistik um rund zwei Drittel geschrumpft ist. Waren es in den besten Jahren über 500, zählt die ehemals drittgrößte Abteilung des VfL nur noch 133 Mitglieder. Davon sind 80 über 60, Schüler und Jugendliche gibt es derzeit so gut wie keine.
Die Lage um das Fortbestehen der Abteilung verschärft hat die Ankündigung des 1. Vorsitzenden, Hans-Joachim Brenner, und der stellvertretenden Vorsitzenden, Ursula Wannenmacher-Rittler, aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu kandidieren. Es blieben vier Monate Zeit, eine neue Führungsspitze zu gewinnen.
Mit einem Workshop zum Thema „Zukunftswerkstatt“ war Mitte März ein Prozess angestoßen worden, in dessen Rahmen Personen für die Abteilungsleitung und für weitere vakante Ausschusspositionen gefunden werden sollten sowie ein Konzept erarbeitet werden, das Wege in die gesicherte Zukunft aufzeigen soll.
Es folgten interne Gespräche, die schließlich zum Erfolg führen sollten: Mit Nina Schur hat eine ehemalige erfolgreiche Skirennläuferin das Herz in die Hand genommen. „Ich wollte die Abteilung nicht einfach aus Engagement-Gründen ‚sterben lassen‘, sagt sie nach der vom VfL-Gesamtvorsitzenden Marc Eisenmann geleiteten Wahl zur 1. Vorsitzenden, die einstimmig erfolgte. Mit dem „alten Hasen“ Wolfgang Butz als neuem stellvertretenden Vorsitzenden sowie den bisherigen Funktionären Björn Stähle als Schriftführer sowie Gabi Moll als Kassen-Beauftragte, konnten nicht nur die Mindestämter mit erfahrenen Protagonisten besetzt werden. Auch der Ausschuss mit Petra Pegios, Renate Ludwig und Werner Eder strotzt vor Kompetenz. Um die Öffentlichkeitsarbeit wird sich Martin Moll kümmern.
In ihrer ersten Amtshandlung bedanke sich Nina Schur bei ihrem langjährigen Vorgänger Hans-Joachim Brenner, der sein Amt aus Kapazitätsgründen niedergelegt hat. In seiner letzten Amtshandlung resümierte Brenner, der auch dem Stadtverband für Leibesübungen vorsteht, die vergangenen beiden Jahre, in denen doch so einiges gelaufen sei. Neben der wöchentlichen Skigymnastik, Wanderungen und Radtouren, Ehrennachmittagen, zählten vor allem die Skibasare zum gesellschaftlichen Highlight.
Über zwei Jahrzehnte hat Ursula Wannenmacher-Rittler als stellvertretende Abteilungsvorsitzende sich für das Wohl der Abteilung und des Skisports im VfL eingesetzt. Auch ihr dankte Nina Schur für ihre geleistete Arbeit. Sowohl Brenner als auch Wannenmacher-Rittler wollen die Abteilung außerhalb des Ausschusses weiterhin unterstützen. Weitere Bereitschaft kam auch vom Ehrenrat mit Uli Linsenmayer und Wolfgang Kuhm im Hinblick auf die Mitgliederpflege zu Ehrentagen. Die Kassenprüfung bleibt in Verantwortung von Petra Pegios und Axel Wagner. Ausgeschieden aus dem Ausschuss ist Daniel Wannenmacher-Rittler.
Nun ist der Blick nach vorne gerichtet. Bereits am Abend der Mitgliederversammlung stellte Nina Schur ein neu erarbeitetes aber noch unvollständiges Abteilungsprogramm vor. In einer ersten Ausschusssitzung Ende April soll dieses konkretisiert werden. Dabei verweist Nina Schur wie zuvor schon Brenner in seinem Abteilungsbericht auch auf die erfolgreichen und zukunftsweisenden Kooperationen mit dem SVL Kirchheim wie Jugendfreizeiten in Saalbach-Hinterglemm und der Ausrichtung der Leki-Race-Challenge. mm