Lokalsport
VfL Kirchheim vor hoher Hürde

Handball-Verbandsliga Die schwer gebeutelte Tecksieben um ihren Trainer Dominik Merkle ist am Samstagabend um 20.15 Uhr beim TEAM Esslingen in der altehrwürdigen Schelztor-Sporthalle gefordert.

Ohne die fehlenden WM-Touristen Robin Habermeier, Leonard Real und Martin Rudolph waren die „Weiß-Blauen“ auch gegen den Tabellenletzten, der mit gerade einmal zwei Zählern auf dem Konto angereist war, beim 30:39 nahezu chancenlos. Die gefürchtete Heimstärke der Tecksieben scheint Geschichte zu sein. Auch wenn es auswärts mal nicht so lief, konnten sich Spieler wie Zuschauer stets auf sichere Punkte in der heimischen Walter-Jacob-Halle verlassen. Da spielte es auch meist keine Rolle, welchen Tabellenplatz oder welche Ligazugehörigkeit der Gegner besaß.

Kaum positive Aspekte

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Nach 15 Ligaspielen hat der VfL lediglich drei Saisonsiege auf dem Konto. Mit 6:24 Punkten belegt man aktuell den zehnten Tabellenplatz. Einzig positiv an dieser Situation ist wohl nur, das die Teckstädter trotz allem noch nicht auf einem Abstiegsplatz stehen. Nun geht es gegen das TEAM Esslingen, eine Mannschaft, die vor einigen Wochen noch direkte Konkurrenz um den Klassenerhalt war. Doch seit dem 27:23-Sieg aus dem Hinspiel hat sich einiges geändert. Während sich das TEAM durch einen Trainerwechsel mit 13:17 Punkten ins sichere Tabellenmittelfeld abgesetzt hat, stehen die Kirchheimer unmittelbar davor, auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Bei einer weiteren Niederlage könnte dies schon nach der heutigen Partie der Fall werden.

Momentan fällt es allen Beteiligten schwer, positive Aspekte zu erkennen. Nach den beiden positiven Auftritten zum Rückrundenstart ging der VfL schon zum zweiten Mal gegen ein Tabellenschlusslicht vor eigenem Publikum unter. Wie geht eine Mannschaft mit wenig Selbstvertrauen nach acht Niederlagen in Folge damit um?

Die Antwort darauf gibt es wohl erst heute Abend in Esslingen. Das TEAM hat zudem für Aufsehen gesorgt, als es vor zwei Wochen in eigener Halle den damaligen Tabellenführer aus Reichenbach mit 27:26 bezwingen konnte. Und das trotz zwischenzeitlichem 11:18-Rückstand. Damit ist klar, dass die Kreishauptstädter nicht mehr viel mit der Mannschaft zu tun haben, die Anfang Oktober ihr Gastspiel in Kirchheim verlor. Den Kirchheimern ist klar, dass es nur über den Kampf und mit vollem Einsatz möglich sein wird, überhaupt an Punkte zu denken. Zwar sind alle WM-Touristen wieder im Kader, jedoch mussten einige Akteure unter der Woche im Training krankheitsbedingt pausieren.

Wer wieder einsatzfähig sein wird oder noch gehandicapt ist, wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Alles in allem steht die Tecksieben mit dem Rücken zur Wand und hat nicht mehr viel zu verlieren. Vielleicht könnte das allerdings ein Ansatz sein, um ohne Druck endlich befreiter auftreten zu können, um doch noch den einen oder anderen überraschenden Punkt an Land zu ziehen. jm

So wollen sie spielen

Lorenz, Kruschina, Weber, Mikolaj, Burkhardt, Sadowski, Engelking, Schwarzbauer, Gotthardy, Heilemann, Real, Rudolph, Habermeier, Lippkau