Lokalsport
VfL-Mission Klassenerhalt beginnt in Offenburg

Tischtennis Oberligist VfL Kirchheim startet heute in die Rückrunde, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll. Von Peter Eidemüller

Kirchheim. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos – wenn der VfL Kirchheim als ranghöchstes Tischtennisteam der Region heute nach zehnwöchiger Winterpause wieder an die Platten tritt, beginnt nichts anderes als der Kampf um den Oberligaverbleib. Erste Station auf dem Weg zur siebten Saison in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands ist Offenburg. Beim Tabellenfünften in der Rhein­ebene peilen die Kirchheimer am heutigen Samstag ab 18.30 Uhr den zweiten Saisonsieg an. Nachdem sich zum bisher einzigen Erfolg (8:2 gegen Schlusslicht Donzdorf im Oktober) nur vier weitere Unentschieden gesellen, steht der VfL auf dem vorletzten Platz der zehn Teams starken Liga – ändert sich daran in den neun noch ausstehende Partien nichts, müssten die Teckstädter absteigen. „Unser Ziel ist mindestens der Relegationsplatz“, sagt Abteilungssprecher Klaus Hummel, „besser noch, der erste Nichtabstiegsplatz.“

Mit zwei beziehungsweise drei Punkten Rückstand ist beides durchaus machbar. Zumal der VfL im Vergleich zu den Kellerkonkurrenten bislang am wenigsten Spiele ausgetragen hat. Der achtplatzierte TTC Mühlhausen kommt bereits auf zwölf, der Tabellensiebte aus Kornwestheim auf zehn Saisoneinsätze. „Es geht ziemlich eng zu da unten“, weiß auch Klaus Hummel, der die Rivalen vor dem eigenen Re-Start jedoch im Vorteil wähnt. „Die anderen haben schon alle gespielt und damit Wettkampfpraxis gesammelt. Die kannst du im Training nicht simulieren“, weiß der Routinier, der nach Jahren an Deck des Kirchheimer Flaggschiffs mittlerweile in der Verbandsoberliga für die zweite Mannschaft aufschlägt.

Deren Schicksal hängt stark vom Verbleib der „Ersten“ eine Etage höher ab. Sollte der VfL tatsächlich absteigen, würden die Personalkarten in beiden Mannschaften neu gemischt – in Bundesspielklassen wie der Oberliga wird nur zu viert gespielt, darunter zu sechst. „Darum haben wir auch noch keinerlei Planungen für die neue Saison gestartet“, zuckt Hummel nicht nur deshalb mit den Schultern. Auch die unkalkulierbare Corona-Lage bereitet dem VfL-Urgestein Kopfzerbrechen, könnten pandemiebedingt kampflos gewertete Partien seiner Meinung nach doch starken Einfluss auf den Abstiegskampf haben. Vor drei Wochen erst war der TTC Mühlhausen kampflos zu einem 10:0-Sieg gekommen, da Gegner Kornwestheim kurzfris­tig abgesagt hatte. „Ich fürchte, das wird nicht das letzte Spiel sein, bei dem das passiert“, so Hummel, der sich vorsorglich schon mal den 7. und 8. Mai im Kalender vorgemerkt hat – an diesem Wochenende wird in der Relegation das letzte Oberligaticket für die Saison 2022/23 vergeben.