Lokalsport
VfL: „Mund abwischen und dranbleiben“

Fußball-Bezirksliga Nach dem Remis gegen Denkendorf will der VfL Kirchheim Platz zwei verteidigen. Der TV Neidlingen, TSV Weilheim und TSV Jesingen stehen unter Zugzwang. Von Max Pradler

Zehn Spiele, 30 Punkte – diese maximale Ausbeute aus den noch ausstehenden Begegnungen bleiben den Teams der Fußball-Bezirksliga rein theoretisch noch, um ihre Saisonziele zu verwirklichen. Ausruhen kann sich im finalen Drittel der Spielzeit allerdings keiner der vier Teck-Vereine. Denn während der VfL Kirchheim auf die erneute Teilnahme an der Aufstiegsrelegation schielt, geht es für den TV Neidlingen, TSV Jesingen und TSV Weilheim um wichtige Zähler im Abstiegskampf.

VfL will Wiedergutmachung

Eine vermeintlich einfachere Aufgabe steht am morgigen Sonntag dem Tabellenzweiten VfL Kirchheim bevor, der beim TSV Oberboihingen zu Gast ist. Dass die Elf von Trainer Christian Mirbauer, die aktuell auf dem Abstiegsrelegationsplatz rangiert, allerdings immer für Überraschungen gut ist, stellte sie erst vergangene Woche in Deizisau unter Beweis. Nach einem 0:2-Rückstand holte der TSVO per Doppelschlag in den Schlussminuten doch noch einen Zähler. Auch im Hinspiel an der Jesinger Allee hatten die Oberboihinger beim haushohen Favoriten über weite Strecken gut mitgehalten, ehe dem VfL doch noch der goldene 1:0-Siegtreffer gelang.

Klar ist aus Kirchheimer Sicht aber auch: Nach dem bitteren Punktverlust (0:0) gegen Schlusslicht Denkendorf vergangene Woche darf sich das Team keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben, da sonst auch der Relegationsplatz in Gefahr geraten könnte. „Für uns gilt jetzt: Mund abwischen und einfach weiter dranbleiben. Die nächsten Spiele werden allesamt nicht einfach“, gibt Marc Butenuth, Abteilungsleiter des VfL Kirchheim, den Takt der kommenden Tage vor. Bereits am Donnerstag kommender Woche müssen die Teckstädter im Nachholspiel schon wieder auswärts ran. Dann geht es für die Elf um Trainer Armin Ohran ins Lautertal-Stadion zum 1. FC Donzdorf.

TVN blickt nach unten

Just gegen die Donzdorfer antreten muss am morgigen Sonntag der TV Neidlingen, der in den bislang sieben Spielen des neuen Jahres weiterhin ohne Sieg ist: Nach vier Unentschieden in Serie zum Auftakt setzte es für die Kölle-Elf zuletzt mit dem 2:4 in Plochingen, dem 0:5 gegen Esslingen und dem 0:4 in Ebersbach gleich drei deftige Pleiten hintereinander. „Die Tabelle lügt nicht. Wir sind inzwischen voll im Abstiegskampf angekommen, weil wir unsere gute Ausgangslage aus dem Winter nicht genutzt haben. Jeder bei uns weiß, worum es geht“, sagt TVN-Spielertrainer Patrick Kölle. Um den unteren Rängen nicht noch näher zu kommen, ist daher morgen vor heimischem Publikum Wiedergutmachung angesagt. „In den kommenden Wochen geht es – mit Ausnahme des VfL Kirchheim – nur gegen die direkte Konkurrenz. Zum Auftakt dieser Spiele zählt gegen Donzdorf nur ein Sieg“, sagt der 36-Jährige. Zwar sei die Personaldecke der Kirschblütentäler nach wie vor sehr dünn, „aber das gilt definitiv nicht als Ausrede“.

TSVW auf Talfahrt

Es sind nicht die Wochen des TSV Weilheim: Aus der jüngsten Ergebniskrise hat sich durch die vergangenen beiden Pleiten gegen Eislingen und Neckartailfingen ein handfestes Formtief eingeschlichen. Besonders die Partie am Gründonnerstag beim Tabellenvorletzten TSV Neckartailfingen hatte sich die Elf um Chefcoach Salvatore De Rosa anders vorgestellt. Wäre mit einem Sieg immerhin noch ein kleiner Schritt in Richtung rettendes Ufer gelungen, scheint der Klassenerhalt durch die bittere 0:2-Pleite nun in weite Ferne gerückt. Dabei fehlte es den Limburgstädtern, wie so oft in dieser Saison, vor allem an der letzten Konsequenz im Defensivverhalten. Ähnliches sollte der TSVW in der morgigen Begegnung gegen Spitzenreiter FC Esslingen tunlichst vermeiden, sonst droht den Gastgebern gegen das spielerisch beste Team der Liga Ungemach – auch wenn bei den Kreisstädtern mit Davud Vehab der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld fehlen wird. Der 24-Jährige bestreitet mit der deutschen Futsalnationalmannschaft die WM-Qualifikationsspiele gegen Schweden. Neues gibt es auch aus der Fußballabteilung des TSVW: Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend ist Gianni Mantineo, Trainer der Weilheimer „Zweiten“, zum neuen Abteilungsleiter gewählt worden.

TSVJ erwartet Angstgegner

Auf den TSV Jesingen wartet nach der jüngsten 1:2-Pleite in Neckartailfingen morgen gleich die nächste Hürde: Gegen den Angstgegner FV Neuhausen konnten die „Gers­tenklopfer“ in einem Pflichtspiel zuletzt im Jahr 2009 gewinnen, in den vergangenen sechs Aufeinandertreffen setzte es zudem eine klare Niederlage nach der anderen. „Wir haben es in den vergangenen Wochen verpasst, uns ein kleines Polster nach unten zu verschaffen. Jetzt stehen wir natürlich richtig unter Druck“, weiß Jesingens Routinier Felix Hummel angesichts der immer prekärer werdenden tabellarischen Lage.