Ein Jahr nach dem Aus in der Landesliga sitzt den Bezirksliga-Kickern des VfL Kirchheim mit elf sieglosen Punktspielen (neun Niederlagen, zwei Unentschieden) das Abstiegsgespenst wieder im Nacken – und trotzdem gehen die „Blauen“ optimistisch in den Endspurt der letzten vier Spiele. Warum? Weil die Teams von Catania, Berkheim und Deizisau, die ersten Kandidaten für die zwei Abstiegsplätze plus einen Relegationsrang, mindestens fünf Punkte Rückstand und das vermeintlich schwerere Restprogramm vor der Brust haben.
Doch auf das kleine Polster und mögliche Patzer der Konkurrenz will sich der VfL nicht verlassen und vier Spieltage vor Schluss mit einem Heimdreier gegen Türkspor Nürtingen den entscheidenden Schritt aus der lang andauernden Misere machen. „Unser letzter Sieg liegt sechs Monate zurück. Jede Mannschaft hat mal so eine schwierige Phase. Aber wir haben die Qualität, die schwarze Serie zu beenden. Wir werden unser Bestes geben und am Ende hilft der liebe Gott. Mit einem Sieg wäre mit einem Schlag der ganze Ballast weg“, meint Spielertrainer Meksud Colic. Reicht‘s tatsächlich für den Klassenerhalt, lässt sich die verkorkste Saison auf gut Schwäbisch so zusammenfassen: „Glück g’het, VfL!“
Jesinger so gut wie durch
Mit Abstiegssorgen hat Lokalrivale Jesingen mit 34 Punkten (fast) nichts mehr am Hut. Direkt absteigen kann er nach dem jüngsten 5:0 gegen Oberboihingen nicht mehr. Nur ein Relegationsspiel wäre noch möglich, wenn Deizisau dreimal gewinnt und der TSV seine restlichen Spiele, einschließlich morgen beim Tabellendritten SV Ebersbach, alle verliert. Aber damit ist kaum zu rechnen. „Wir wollen bis zum Schluss diszipliniert und konzentriert auftreten“, betont Trainer Cesare d’Agostino.
Das erwartet auch Giuseppe Forzano von seinen Catanesen, hat dafür aber ungleich mehr Personalprobleme. Eine Handvoll Spieler, beim Torwart angefangen, sind angeschlagen. Ihr Einsatz entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn auf dem Pfostenberg. Forzano zur Abstiegsfrage: „In den zwei Spielen in Plochingen und gegen Berkheim müssen wir unbedingt punkten, sonst sieht es für uns nicht gut aus.“