Mit der vierten Niederlage in Folge sind die Landesliga-Fußballer des VfL Kirchheim vom Gastspiel beim SC Geislingen zurückgekehrt. 0:3 (0:3) hieß es am Ende aus Kirchheimer Sicht. Eine von individuellen Fehlern der Teckstädter geprägte erste Halbzeit leitete die am Ende verdiente Pleite in der Fünftälerstadt ein.
Der ambitionierte Sportclub wurde seiner Favoritenrolle vor rund 200 Zuschauern hingegen von Beginn an gerecht. Das Team von Coach Benjamin Bilger machte Druck, erspielte sich die entsprechenden Chancen und lag bereits nach 20 Minuten durch einen Doppelschlag von Mohamed Dhainy (8., 20.) mit 2:0 in Front.
Kurz vor dem zweiten Tor hatte VfL-Spielertrainer Tobias Heim seinen persönlichen Treffer kassiert: nach einem Zweikampf war der Kirchheimer zu Boden gegangen. Diagnose: Nasenbeinbruch und mindestens drei Wochen Sportverbot. Was schiefgehen konnte, ging also schief und Murphys Gesetz wurde im Eybachtal damit quasi eindrucksvoll belegt. Nico Crisigiovanni kam für Heim ins Spiel und konnte auch nicht verhindern, dass Ricardo Dias Matos noch vor der Pause den 3:0-Endstand herstellte (39.). Kirchheimer Chancen bis zu diesem Zeitpunkt: Fehlanzeige. „Wir hatten viel zu wenig Gegenwehr geleistet und der Spielstand ging zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung“, gab VfL-Coach Felix Lache nach der Partie unumwunden zu. Und er roch die Gefahr, dass sein Team auseinander zu brechen drohte.
Mit dem Seitenwechsel kamen deshalb Nathan Winter und Kole Lekaj für Berk Baybüyük und Patrick Liebl. Es war ein Schachzug, der der Abwehrreihe die notwendige Stabilität verlieh und gefährliche Situationen seitens des SCG entscheidend eindämmte. Der VfL agierte seinerseits nun auf Augenhöhe gegen die Gastgeber und kreierte eigene Chancen, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Nach einer guten Stunde scheiterte zunächst Nico Hummel per Kopfball an SCG-Keeper Heiko Schmid. Eine Viertelstunde später war es der eingewechselte Gazi Boylu, der sich, statt das Leder vor dem Geislinger Tor quer zu legen, für die kurze (Torwart-)Ecke entschied und damit gleichfalls an Schmid scheiterte. Unnötigerweise handelte sich in der Nachspielzeit Valon Dodaj nach wiederholtem Foulspiel noch eine Gelb-Rote Karte ein und ist damit automatisch für ein Spiel gesperrt – Murphy lässt grüßen.
„Bei uns kommt gerade sehr viel zusammen. Im Spiel konnten wir nach den Gegentoren nicht die Reaktion zeigen, die ich mir wünsche. Wir befanden uns da in einer Negativspirale“, analysierte Felix Lache die Partie nach dem Schlusspfiff.
Am kommenden Samstag tritt der VfL beim SV Neresheim unweit der bayrisch-schwäbischen Grenze statt. Das Team von der Ostalb kassierte am Samstag beim Donzdorfer JC eine empfindliche 0:6-Niederlage und ist aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz positioniert. „Das wird unser nächstes Endspiel“, gab Felix Lache zu Protokoll, wohl wissend, dass der VfL definitiv noch Schützenhilfe anderer Vereine benötigt, um das rettende Ufer der Landesliga zu erreichen: „Ich glaube auch daran, als Viertletzter die Klasse halten zu können.“