Kirchheim. Die SG ist ein gänzlich unbeschriebenes Blatt für Landesliga-Neuling VfL Kirchheim. Noch nie standen sich die Mannschaften in einem Punktspiel gegenüber. Doch nicht nur die Anfahrt über den verschneiten Schurwald könnte für die Kirchheimer an diesem Abend beschwerlich werden.
Die Gastgeber befinden sich nach zwei Siegen und sechs Niederlagen auf dem elften Tabellenplatz. Doch gerade die letzten Ergebnisse sprechen eine andere Sprache: Nach drei Niederlagen in Folge, mit nur einem Tor Unterschied, musste sich selbst der TSV Zizishausen mächtig strecken, um gegen die wacker kämpfende SG zu bestehen. Besser machten es die Remstäler dann in Plochingen, wo sie mit 36:26 gewannen. An der Motivation wird es der SG morgen nicht mangeln, schließlich geht es um den ersten Heimsieg der Saison.
Der VfL nutzte die beiden freien Wochenenden nach dem Derby gegen den TSV Owen, um die mäßige Leistung gegen die Herzogstädter aufzuarbeiten und die Mannschaft neu auszurichten. Nach einer Woche mit vielen offenen und konstruktiven Gesprächen beschwor man am vergangenen Sonntag gemeinsam den Teamgeist. Durch den Tag geführt wurde die Mannschaft von Teambuilding-Profi Horst Kirra, der unter anderem schon mit den Bundesliga- Handballern der HBW Balingen-Weilstetten gearbeitet hat. Die dabei gewonnene Stimmung hat die Mannschaft durch die Woche getragen und für das anstehende Spiel gestärkt.
Die Tragweite der Begegnung wird angesichts der Tabellensituation deutlich: Kirchheim rangiert nur zwei Punkte vor dem Gegner aus Schorndorf. In der Abwehr gilt es, die Kreise von Spielmacher Rene Biler soweit wie möglich einzuengen und robust gegen den beidhändig wurfgewaltigen Bahrija Bajrovic zu arbeiten. Mit mehr Tempo und einer deutlichen Leistungssteigerung im Positions-angriff wollen die Mannen um Torjäger Marcel Metzger ihrerseits die Schorndorfer vor Schwierigkeiten stellen. Dass auch die SG sich der brisanten Situation vor diesem Spiel bewusst ist, zeigt die Aussage von Trainer Burmeister, der fordert „Mannschaften wie Hohenacker, Plochingen und Kirchheim“ hinter sich zu lassen. VfL-Coach Ralf Wagner hingegen fordert von seiner Mannschaft vor allem mehr Konstanz.
Dazu beitragen soll Rückkehrer Uwe Hamann, den Wagner kurzerhand aus dem sportlichen Ruhestand zurückbeordert hat. Der Ex-Keeper soll durch seine Erfahrung den jungen Torhütern Latzel und Pisch unterstützend zur Seite stehen. Denis Müller hingegen hat sich aus persönlichen Gründen in die zweite Mannschaft zurückgezogen. Auch Timo Schafhitzel steht wegen anstehender Prüfungen weiterhin nicht zur Verfügung.ts