Weilheim. Nein, dieser Spieltag war kein besonders guter für die vier Topklubs aus der Teckregion. Was kam für die Vier aus dem Teckrevier alles zusammen an diesem 22. Oktober. Niederlagen gab es für den TSV Weilheim in der Landesliga, sowie den VfL Kirchheim und die SGEH in der Bezirksliga. Hier absolvierte der TV Neidlingen zumindest bei unsäglichen Platzverhältnissen in Kuchen ein semi-erfolgreiches Match.
Eine emotionale Berg-und-Tal-Fahrt war das, was den Fußballern des TSV Weilheim in der Landesliga-Topbegegnung gegen den TSGV Waldstetten widerfuhr: ein Platzverweis für Abwehrspieler Daniel Heisig wegen Handspiels in der 45. Minute, ein anschließend überragend parierter Strafstoß durch TSVW-Keeper Philipp Uttikal, in Unterzahl vergebene Konterchancen und schließlich der Knockout durch den Waldstettener Arda Cetinkaya in der 83. Minute. Weilheims Trainer Christopher Eisenhardt hat nach dem Heisig-Feldverweis nun ein Problem. „Mit Georgios Natsis habe ich nur noch einen einsatzfähigen Innenverteidiger“, sagte der Coach kurz nach der gestrigen 0:1-Niederlage. Problemverschärfend ist, dass sich Tim Roos nach wie vor mit Knieschmerzen herumplagt.
Tabellarisch brachte der Spieltag für den TSVW einen Sturz von der Spitze auf Tabellenplatz drei - neben dem neuen Spitzenreiter TSGV Waldstetten gewann auch der neue Tabellenzweite FC Heiningen (1:0 gegen Nafi Stuttgart). „Ich bin überzeugt, dass uns diese Niederlage nicht umwirft“, gab Eisenhardt trotz der geänderten Tabellensituation den Optimisten.
Klatsche für die SGEH
Bitter auch, was den Bezirksligisten SGEH und VfL Kirchheim gestern widerfuhr. Die bislang so überzeugende Sportgemeinschaft aus Erkenbrechtsweiler und Hochwang bekam beim SC Geislingen nicht nur eine 0:4-Niederlage aufgebrummt, sondern Stürmer Dennis Oswald auch eine Rote Karte. Nach einem Sprintduell wurde der SGEH-Torjäger gehalten und schubste anschließend seinen Gegenspieler zu Boden, Schiedsrichter Lukas Kevin Wolf zückte Rot. „Wir müssen dieses Spiel nun abhaken“, resümierte SGEH-Trainer Dieter Hiller, der womöglich mehrere Wochen auf Oswald verzichten muss. Der Schiedsrichter habe, so Hiller, „ein Stoßen“ als Grund für den Feldverweis notiert. Für den SC Geislingen hat der SGEH-Coach viel des Lobes übrig. „Bisher die beste Mannschaft, gegen die wir in dieser Runde gespielt haben“,so Hiller.
Wie für die SGEH wurde auch für den VfL Kirchheim nach der 0:1-Niederlage in Neuhausen der Abstand auf Tabellenführer SC Geislingen um drei Zähler größer. Sieben Punkte sind es bereits auf den alten Rivalen. „Das heißt in der Konsequenz, dass wir in den kommenden Spielen gegen Faurndau, Göppingen und eben den SC Geislingen dringend punkten müssen, um oben dabeizubleiben“, rechnete VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler. „Wir haben auch in Neuhausen einen großen Aufwand betrieben, bekommen dann jedoch nach einem Freistoß ein blödes Gegentor“, ärgerte sich der einstige Oberligakicker.
Einzig beim TV Neidlingen machte der gestrige Spieltag zumindest ein wenig Spaß - allerdings nur aus Ergebnissicht per Auswärtspunkt. „Der Platz in Kuchen war noch schlechter als bei unserem Pokalspiel vor einigen Wochen, es war eine Schlammschlacht“, sah sich TVN-Spielertrainer Patrick Kölle in seinen vor dem Spiel geäußerten Befürchtungen bestätigt. Für den TV Neidlingen war das 1:1 beim Mitaufsteiger FTSV Kuchen das erste Remis in neuer Umgebung. „Nach zwei Niederlagen hintereinander haben wir zumindest mit diesem Unentschieden diesen Trend gestoppt“, hob Patrick Kölle die positive Seite des Remis hervor.Reimund Elbe