Ein Blick auf die Tabelle ist nach acht Spieltagen nicht mehr als eine Momentaufnahme. Sehenswert ist ein solcher derzeit aber doch: die ersten vier Plätze sind fest in der Hand der Teckvereine. Nur der TV Neidlingen hinkt (noch) ein wenig hinterher.
Das Spitzenspiel der Liga fand bereits am Freitagabend statt, als der Tabellenzweite TSV Weilheim den seitherigen Ligaprimus SF Dettingen empfing. Rekordverdächtige 450 Zuschauer sahen durch den Derbycharakter der Partie quasi noch die Potenzierung eines Spitzenspiels. Am Ende war das Gesehene für die Galerie dann doch ein wenig enttäuschend. Taktische Zwänge, wenige Torraumszenen, dafür von beiden Seiten viel „Langholz“ sorgten nicht eben für fußballerische Feinkost. Zeugnis der chancenarmen ersten Halbzeit war die Tatsache, dass der erste Eckball der Partie in der 43. Minute notiert wurde. Bis dahin waren die Sportfreunde das aktivere Team, welches aber durch den kurzfristigen Ausfall von Torjäger Tim Lämmle (grippaler Infekt) nicht wirklich gefährlich war.
Nach dem Seitenwechsel legten die Weilheimer eine kleine Schippe drauf und das Pendel schwang nun zu Gunsten der Platzherren aus. Auf Dettinger Seite wurde es nur dann gefährlich, wenn Kosta Kalaitzis mit nach vorne ging. Wie in der 67. Minute als sein Lupfer nicht nur TSVW-Keeper Yannik März sondern auch das Gehäuse verfehlte. Eine Unachtsamkeit in der SFD-Defensive ebnete wenig später den Weg zum Siegtor der Weilheimer. Nach einem Eckball von Tufan Inci fühlte sich kein Dettinger für Marco König zuständig. Der versenkte das Spielobjekt sicher (69.). Kurz vor Schluss war es Jannis Mayer, der den Weilheimer Goalie März aus sieben Meter zu einer Sensationsparade veranlasste. Für die Weilheimer indes ergaben sich in der Schlussphase der Partie gute Konterchancen. Allein der eingewechselte Johannes Schultheiss marschierte dreimal allein auf SFD-Keeper Robin Hermann zu, traf aber jedes Mal die falsche Entscheidung, ob er selbst schießen oder passen sollte.
SFD-Trainer Kadrija war nach dem Schlusspfiff gefrustet: „Einen Zähler hätten wir uns verdient gehabt.“ TSV-Coach Salvatore De Rosa attestierte dem Gegner eine gute Spielweise, jedoch auch fehlende Durchschlagskraft nach vorne. Mit seinem eigenen Team war er zufrieden: „Wir waren in der zweiten Halbzeit besser organisiert und haben uns dann nach unserem glücklichen Standard-Tor aufs Kontern verlegt.“
Catanesi mühelos
Ohne Probleme absolvierte der AC Catania Kirchheim seine Hausaufgabe gegen die SPV 05 Nürtingen. Schon in der ersten Halbzeit hatten die Rosso-Blu alles klar gemacht, führten durch Treffer von Spielertrainer Cosimo Attorre (6.) und Carmelo Trumino (25., 44.) 3:0. Dass es für die Nürtinger, die ohne den gesperrten Torjäger Nazifou Mamanzougou offensiv eher harmlos waren, nicht schlimmer wurde, war der Verdienst von Goalie Amanoullah Lakanwal. Zudem hatte ACC-Verteidiger Gianluca D’Onofrio mit Nai Pascal Amekpo den gefährlichsten SPV-Spieler gut im Griff. ACC-Coach Cosimo Attorre war zufrieden: „Die Abwehr inklusive Torwart hat heute hervorragend gespielt.“
Strahlende Gesichter gab es auch auf der Berghalbinsel. Die SGEH fertigte den gut in die Saison gestarteten TV Bempflingen 5:2 ab – und meldete an die Plattform „Fußball.de“ prompt ein 2:5 – was zu leichten Irritationen führte. Am Ende waren aber alle Beteiligten der Sportgemeinschaft froh, das Spiel souverän entschieden zu haben. Bereits zur Pause führten die Gastgeber durch Tore von Tim Kammerer (3.) und Nick Kuchenbecker (21., 40.) 3:1. Etwas Hoffnung keimte bei den Gästen nach dem 3:2-Anschlusstreffer auf. Das eine Viertelstunde später folgende 4:2 – wieder durch Kuchenbecker – war dann jedoch die Vorentscheidung für die SGEH, die damit Kontakt zur Führungsgruppe herstellte.
Etwas geknickt waren hingegen die Kicker des TV Neidlingen. Beim Bezirksligaabsteiger TSV Neckartailfingen hatte die Truppe vom Reußenstein durch Tore von Nils Faustmann (10.) und Spielertrainer Patrick Kölle (55.) schon 2:0 geführt und in Halbzeit eins keine Torchance der Gastgeber zugelassen. Dann führten Unaufmerksamkeiten in der Abwehr doch noch zum Remis und sorgten kurzfristig sogar für Oberwasser der Neckaranrainer. „Dieses Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage“, resümierte dann auch ein enttäuschter Coach Kölle nach der Partie.