Der nächste VfL-Gegner am Sonntag ab 15.30 Uhr heißt SV Waldstetten. Eine Mannschaft, die zuletzt zweimal verloren hat und trotzdem mit einem positiven Erlebnis an der Jesinger Allee anrückt. Vier Tage nach dem 0:1-Einstand in der Landesliga gegen den JC Donzdorf – der Gästetreffer fiel erst kurz vor Schluss durch Nermin Ibrahimovic – lieferte der SV am Mittwochabend gegen den VfR Aalen ein prickelndes Pokalderby ab. Vor rund 1200 Zuschauern an der heimischen Kapfenburgstraße hielt der Landesligist gegen den Ex-Zweitligisten und aktuellen Regionalligisten VfR Aalen lange ein 0:1. Erst kurz vor Spielende sorgte der eingewechselte As Ibrahima Diakite mit dem 2:0 für Klarheit.
„Es war schon ein absolutes Highlight in unserer fast hundertjährigen Vereinsgeschichte“, zeigte sich SVW-Vorstandsmitglied Harald Drabek über das Traumlos plus den schönen Fußballabend auf dem Waldhausener Sportplatz begeistert. Vier Tage nach dem Cup-Highlight auf der Ostalb rücken die Waldhausener nun also an der Jesinger Allee an, sozusagen zum Treffen der 0:1-Punktspielauftaktverlierer.
Der Kirchheimer Einstand beim Mitaufsteiger MTV Stuttgart endete nicht nur wegen der Niederlage mit Frust: Die Rote Karte für Nico Hummel nach einer Rangelei in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit zwingt Trainer
„Wir müssen das als Mannschaft kompensieren.
Die Auftaktpleite in der Landeshauptstadt war in den Trainingseinheiten eines der Hauptthemen. „Wir haben das Spiel genau analysiert“, berichtet Ohran. Vor allen Dingen im Spielaufbau sei sein Team oft zu unruhig gewesen, in Strafraumnähe habe Präzision im Zusammenspiel gefehlt. Aus der Niederlage einen erhöhten Erfolgsdruck für die Heimpartie gegen den SV Waldhausen abzuleiten, erscheine angesichts der Saison-Frühphase jedoch noch übertrieben.
Der SV Waldhausen vollendete die vergangenen Saison als Tabellendritter, mischte dabei lange im Kampf um den Aufstieg mit. 2020 rückte der Klub aus dem östlichen Aalener Stadtbezirk erstmals in die Landesliga auf. Das Team von Trainer Jens Rohsgoderer könnte wieder vorne mitspielen, der Kader hat offenbar eine ähnlich hohe Qualität wie in der vergangenen Saison. Selbstbewusst gibt sich das Team auf jeden Fall.
„Unser Fokus liegt klar auf der Runde, da wollen wir eine gute Rolle spielen, unter den ersten fünf Teams landen“, stellt SVW-Kapitän Dennis Wille klar. Die um den Klassenerhalt bemühten Kirchheimer bewegen sich auf jeden Fall nicht in solchen gedanklichen Sphären. Immerhin: Um 15.30 Uhr endet auf dem Wembleyplatz am Sonntag rund ein Jahrzehnt Zwangsenthaltsamkeit in Sachen Landesliga-Fußball auf Kirchheimer Boden.
An der Ligaspitze herrscht nach dem ersten Spieltag eine bemerkenswerte Dichte mit Mannschaften aus dem Bezirk Neckar/Fils. Neuling FC Esslingen steuert gleich mal als Spitzenreiter in die Heimpremiere im Sportpark Weil gegen Mitaufsteiger Germania Bargau. Der TSV Bad Boll, unter dem neuen Coach Sascha Strähle – am ersten Spieltag gleich mit einem 4:1 gegen den ambitionierten SV Nersesheim gestartet – gastiert am Sonntag bei der SSG Ulm. Der Jugendclub Donzdorf will am Samstag den Auftaktsieg in Waldhausen mit einem Heimerfolg über den FC Blaubeuren veredeln.